Grimma. Die Stadt Grimma bewarb sich mit dem Beitrag „Hochzeitsstadt Grimma“ beim City-Wettbewerb „Ab in die Mitte“. Am Montag, 25. November, fiel in Zittau die Entscheidung, ob es ein Preisgeld für das Projekt gab.
Heiraten in Grimma sei zunehmend beliebt. Laut Statistik würden die Eheschließungen Jahr für Jahr steigen. Auch die ortsansässigen Einzelhändler und Dienstleister spüren diesen Trend und spezialisierten sich. Die Idee der Hochzeitsstadt war geboren. Zahlreiche Geschäfte der Altstadt richteten ihr Sortiment und ihre Dienstleistungen auf das Thema Hochzeit aus. Brautpaare schmieden in Grimma ihre Eheringe selbst, ein Brautmodengeschäft hat sich kürzlich erweitert, Hochzeitstorten werden individuell angefertigt, eine Werbeagentur baute einen Onlineshop nur für Hochzeitskarten auf und Hochzeitsfotografen sind gut gebucht – um nur einige Punkte zu nennen. Grimma biete (fast) alles, was man für die Hochzeitsvorbereitung, eine perfekte Hochzeitszeremonie und anschließende Feier benötigt. Die Stadt genießt bei den Heiratswilligen ein attraktives Image. Unter der Marke „Hochzeitsstadt Grimma“ sollen nun alle Angebote gebündelt werden. Da sich Paare im Vorfeld vor allem im Internet über die Angebote und Locations informieren, soll eine zentrale Online-Plattform als Art „digitale Altstadt“ fungieren. Das Portal steht den Einzelhändlern als zusätzlicher Vertriebskanal zur Seite, um das Potenzial des E-Commerce auszuschöpfen.
Mit der Idee, Hochzeitsstadt zu werden, bewarb sich die Stadtverwaltung Grimma beim Wettbewerb „Ab in die Mitte“. Den Impuls gab die Händlerschaft. Gewerbetreibende sowie Bürgerinnen und Bürger feilten in einer Stadtmarketing-Projektgruppe am Konzept. Vertreter der Kirche, des Einzelhandels, der Bürgerschaft und der Verwaltung sind sich einig: Jede Eheschließung sei auch eine prägende Werbung für die Stadt und ein Wirtschaftsfaktor.
24 sächsische Städte und Gemeinden hatten in diesem Jahr mit 25 Wettbewerbsprojekten am sächsischen Innenstadtwettbewerb teilgenommen. Unter dem Jahresmotto „Kreatives Handeln in Erlebnis wandeln“ sind viele interessante Projektideen entstanden. Eine Jury wählte die Preisträger aus, welche mit Preisen von 30.000, 20.000, 10.000 Euro sowie Sonderpreisen ausgezeichnet werden. Diese Auszeichnung wurde traditionell durch den diesjährigen Schirmherrn der Initiative, dem Sächsischen Staatsministerium des Innern sowie den Vertretern der Initiatoren und Sponsoren vorgenommen.
Amtschef Thomas Rechentin hat am Montag im Rathaus Zittau die Preisträger des diesjährigen Wettbewerbs »Ab in die Mitte! Die-City-Offensive Sachsen« ausgezeichnet. Sechs Monate hatten die sächsischen Städte und Gemeinden Zeit, ihre Projektideen unter dem Motto »Kreatives Handeln in Erlebnis wandeln« einzureichen. Eine unabhängige Jury hat aus 25 Projekten die überzeugendsten für eine Auszeichnung vorgeschlagen. Für sieben Projekte wurden Preisgelder in Höhe von insgesamt 100.000 Euro vergeben. Darüber hinaus sind weitere sechs Städte mit Sonderpreisen einzelner Sponsoren ausgezeichnet worden.
„Zum mittlerweile 16. Mal konnten unsere sächsischen Städte und Gemeinden zeigen, auf welch vielfältige Art und Weise eine Innenstadtbelebung möglich ist. Ich freue mich sehr über das große Engagement aller Teilnehmer, durch das in den vergangenen Monaten zahlreiche Projekte initiiert werden konnten. Sie alle werden dazu beitragen, unsere Stadtzentren nachhaltig weiter zu entwickeln. Es ist schön zu sehen, wie unsere Städte durch die vielen unterschiedlichen Projektideen einen Attraktivitätsschub erhalten„, sagte Amtschef Thomas Rechentin bei der heutigen Abschlussveranstaltung.
Dieses Jahr ging der mit 30.000 Euro dotierte erste Preis an die Große Kreisstadt Riesa (Landkreis Meißen) für das Projekt »Jugendladen Riesa/ Von Jugendlichen – für Jugendliche«. Der Wettbewerbsbeitrag hat Probleme wie rückläufige Einwohnerzahlen, Abwanderung von Jugendlichen und Nachnutzung innerstädtischer Geschäftsräume auf kreative Weise aufgegriffen. Junge Menschen bekommen die Chance, eigenständig und eigenverantwortlich mit der Unterstützung der Stadt und der Bildungseinrichtungen ihren »Jugendladen« zu planen und zu realisieren. Damit entsteht in bester Geschäftslage ein neuer Treffpunkt, der zur Belebung des Zentrums sowie zu einer sinnvollen Freizeitbeschäftigung der Jugendlichen beiträgt.
Grimma bekam den dritten Preis dotiert mit 10.000 Euro. Neben dem dritten Preis erhielt Grimma für dieses Projekt auch noch den Sonderpreis »Außenwerbung«. Für Dienstag, 26. November, erhielten zahlreiche Grimmaer Dienstleister, Einzelhändler und Hoteliers eine Einladung zum „Runden Tisch“, um über das Konzept zu sprechen. Der „Runde Tisch“ findet 18.30 Uhr im Sitzungszimmer des Rathauses, Markt 27 statt. Wer sich angesprochen fühlt und dabei sein möchte, kann sich noch unter www.grimma.de/hochzeitsstadt oder telefonisch unter der Rufnummer 03437/ 98 58 215 anmelden.