Großbardau. Nachdem der Motoren- und Traktoren-Stützpunkt an der Großbardauer Hauptstraße verschwand, folgten der Feuerwehrneubau und die neue Kindertagestätte „Parthenzwerge“. Nun wird der verfallene Dreiseithof an der Großbardauer Hauptstraße abgerissen.
Am Freitag, dem 18. Oktober 2019 beginnt der Abriss des abrissreifen Gebäudes. In das einsturzgefährdete Wohnhaus regnet es seit Jahren rein, zerrissene Folie flattert im Wind, der Zaun hängt schief und krumm, die Scheiben sind teilweise eingeschlagen und der Putz bröckelt.
Neumanns Gut, wie die Einheimischen den Dreiseithof aus dem 19. Jahrhundert mitten im Dorf nennen, fristete nur noch ein trauriges Schattendasein. Der Schandfleck an der Großbardauer Hauptstraße sollte nun noch in diesem Jahr verschwinden. „Den Wunsch, den maroden Dreiseithof zu schleifen, hegen wir schon lang. Im letzten Jahr gelang es uns im Rahmen einer Zwangsversteigerung den prägnanten Komplex in der Dorfmitte zu ersteigern“, so Oberbürgermeister Matthias Berger. „Vor kurzem erhielten wir den Fördermittelbescheid, dass der Abriss des Dreiseithofes finanziert werden kann“, berichtete Tiefbauamtsleiter Dirk Hahmann. Regionale Abbruchfirmen wurden nun gebeten, sich an der beschränkten Ausschreibung zu beteiligen.
Noch im August wurde der Zuschlag vergeben. Vier Wochen sind für den Abriss geplant. Die Kosten wurden auf rund 100.000 Euro geschätzt. Etwa 80 Prozent der Mittel fließen aus dem Leader-Fördertopf, das Entwicklungsprogramm für den ländlichen Raum unter Beteiligung der Europäischen Union und des Freistaates Sachsen. Knapp 20.000 Euro trägt die Kommune. Die Untere Denkmalschutzbehörde stimmte dem Abriss zu. Historisches Baumaterial wurde gesichert und geborgen. Dazu zählen unter anderem Natursteingewände, Holzbalken und Bruchsteine. Die Keller werden verfüllt.