Sachsen. Mit mehr Schรผlern und Schulen, รผberarbeiteten Stundentafeln und Lehrplรคnen sowie hunderter neuer Lehrkrรคfte startet in Sachsen das neue Schuljahr. Die Zahl der Lehrereinstellungen sei gegenรผber dem Vorjahr leicht gestiegen. โWir sehen Licht am Ende des Tunnels und das Licht wird heller. Dennoch wird das Schuljahr uns Anstrengungen abverlangen. Aber wir werden diese meisternโ, kommentierte Sachsens Kultusminister Christian Piwarz das Ergebnis.
Ende April lagendemnach 1223 Bewerbungen von grundstรคndig ausgebildeten Lehrkrรคften vor. Um mรถglichst viele der ausgebildeten Lehrkrรคfte binden zu kรถnnen, hรคtte sich das Kultusministerium zum Ziel gesetzt, 1100 Stellen zu besetzen. So erhielten alle ausgebildeten Lehrerinnen und Lehrer ein Stellenangebot. 958 Personen hรคtten das Angebot bislang angenommen. โDas ist eine erfreulich hohe Bindungsquoteโ, wertete Piwarz das Ergebnis.
Ausgedrรผckt in Stellen bedeutet das: Mit Stand 14. August waren 916 der ausgeschriebenen 1100 Stellen besetzt. Die meisten Einstellungen gab es fรผr Grundschulen (326) und Gymnasien (211), gefolgt von Oberschulen (175), Fรถrderschulen (130) und Berufsbildenden Schulen (74). In manchen Regionen und Schularten sind mehr Lehrer eingestellt worden als geplant. Das gilt bei der Schulart Grundschule fรผr die Regionen Dresden und Leipzig. Gymnasiallehrkrรคfte sind in allen Regionen Sachsens zum Teil deutlich zahlreicher eingestellt worden als geplant. Im vergangenen Jahr konnten vor Start des Schuljahres lediglich 870 der 1100 ausgeschriebenen Lehrerstellen besetzt werden, berichtet das sรคchsische Staatsministerium fรผr Kultur und Bildung.
Zu den diesjรคhrigen Neueinstellungen von grundstรคndig ausgebildeten Lehrkrรคften kรคmen noch 198 Stellen hinzu, die mit Seiteneinsteigern besetzt wurden. Diese Seiteneinsteiger befanden sich seit dem 1. Mai in der Einstiegsqualifizierung und fangen nun an zu unterrichten. In der Summe wurden demnach rund 1114 Stellen neu besetzt. Der Seiteneinsteigeranteil betrage etwa 20 Prozent und sei damit so niedrig wie seit Jahren nicht mehr.
Fรผr die Schรผlerinnen und Schรผler wird es neue Stundentafeln geben. Unter anderem wird an Oberschulen in der 7. und 8. Jahrgangsstufe je eine Stunde Gemeinschaftskunde/Rechtserziehung zur Pflicht. Auch im Gymnasium wird die politische Bildung gestรคrkt. Ab Klassenstufe 7 wird das Fach Gemeinschaftskunde/Rechtserziehung/Wirtschaft unterrichtet.
Aufgrund der neuen Stundentafeln aber auch um die Medienbildung, politische Bildung und Bildung fรผr nachhaltige Entwicklung zu stรคrken, wurden die Lehrplรคne der allgemeinbildenden Schulen รผberarbeitet. Die angepassten Lehrplรคne sind Grundlage des Unterrichtens im neuen Schuljahr.
Mit dem Schuljahr 2019/2020 werden zur Unterstรผtzung der Schulen und Lehrkrรคfte weitere Schulassistenten an den Schulen tรคtig sein. 36 Schulverwaltungsassistenten und 20 Sprach- und Integrationsmittler stehen bereits zur Verfรผgung. Hinzu kommen noch 114 Schulassistenten. Hier lรคuft allerdings noch das Einstellungsverfahren. 85 Personen sind bereits vertraglich gebunden und werden im Laufe des Schuljahres an die Schulen gehen.
Nach vorlรคufigen Zahlen lernen im Schuljahr 2019/2020 etwa 481.300 Schรผlerinnen und Schรผler an 1.776 รถffentlichen und freien Schulen. Damit sind die Schรผlerzahlen und die Zahl der Schulen erneut gestiegen. Vor allem die Ballungszentren Dresden und Leipzig haben Zuwachs erfahren. Im vergangenen Schuljahr besuchten 475.892 Schรผler 1761 Schulen.
Nรคhere Informationen im Blog: www.bildung.sachsen.de/blog.