
Mutzschen. Am Freitag um 15 Uhr ging er los, der erste 24 Stundendienst der Jugendfeuerwehr Mutzschen.
Reichlich 2 Monate hatten Jugendwart Andreas Schneider, Stellvertreter und Kinderwart Oliver Lehmann und einige Helfer benรถtigt um diese 24 Stunden zu Planen und an all die kleinen Dinge zu denken um allen mรถglichen Ereignissen gewappnet zu sein. Der Dienst begann mit dem Aufbau der Feldbetten, welche das Feuerwehrtechnische Zentrum aus Trebsen bereitstellte. Weiter ging es mit der EInteilung der Mannschaft. Egal ob Einsatzleiter, Angriffstrupp oder Melder, alle zehn Kids bekamen eine Aufgabe der „Lรถschgruppe“ zugewiesen und in denen blรผhten sie so richtig auf.
Die Leitung und Befehlsรผbermittlung wurde von einem gewรคhlten Gruppenfรผhrer und einem Einsatzleiter รผbernommen und per Sprechfunk an die Mannschaften รผbertragen. Alle Mitglieder mussten sich erst einmal an dieses Kommunikationsmittel gewรถhnen, im Gegensatz zum gewohnten Handy ist Funken schon nicht ganz einfach, es kann schlieรlich nur einer Reden. Bis zum ersten Alarm wurde die Zeit genutzt um Gerรคtekunde am Fahrzeug zu รผben, schlieรlich musste jeder wissen, wo was auf dem Einsatzfahrzeug verlastet ist.
Der erste Einsatz lieร auch nicht lange auf sich warten: Vermisste Personen im Schlosspark! Nach der Alarmierung durch eine Miniatur-Sirene, ging es mit dem Lรถschgruppenfahrzeug und dem Fรผhrungsfahrzeug zum Einsatzort. Nach der Eiweisung der Mannschaften durch den Gruppenfรผhrer wurde mit der Suche begonnen. Mit Wรคrmebildkamera und guter โSpรผrnaseโ wurden dann auch zwei Personen gefunden und wohlbehalten zum Lรถschfahrzeug gebracht.
Wieder im Gerรคtehaus angekommen wurde witterungsbedingt erst mal der Wasserbedarf mit Selters und Apfelschorle aufgefรผllt.
Gegen 18 Uhr war auch schon der nรคchste Einsatz angesagt, Personen in Notlage. Der Einsatzort war das Gartengrundstรผck vom Mutzschener Wehrleiter Markus Beiler, in dem sich zwei Personen den Rรผckweg vom Dach verbaut hatten weil ihnen die Leiter umgekippt war. Durch den Einsatz von zwei Steckleiterteilen wurden sie aus ihrer Lage befreit, als Dank erhielten die „Retter“ dann Gegrilltes, Eis und Getrรคnke. So gestรคrkt ging es dann wieder ins Gerรคtehaus. Bei der nachfolgenden Auswertung, wo alle im Schulungsraum waren wurde unvermittelt, per Funksteuerung, der nรคchste Einsatz ausgelรถst. Kurze Absprache in der Fahrzeughalle und schon rollten die Fahrzeuge wieder, unklare Rauchentwicklung auf dem Bauhof Mutzschen! Dank Kamerad Marko Kurschus brannte dort eine Feuerschale in voller Ausdehnung. Unter Einsatz des Schnellangriffes und Mittelschaum konnte der โBrandโ unter Kontrolle gebracht werden.
Nach dem Rรผckbau und der Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft war Freizeit angesagt. „Es war fรผr alle notwendig erst einmal Pause zu machen, bei fast 30ยฐC ist es schon nicht ganz einfach in der Feuerwehrbekleidung zu arbeiten. So lieรen wir den Tag stรถrungsfrei mit Video und Spielen ausklingen.„, so der Jugendwart.
Der nรคchste Morgen begann 7:30 Uhr mit dem Wecken und dem gemeinsamen Frรผhstรผck im Gerรคtehaus. Nachdem sich alle gestรคrkt hatten wurde auch schon erneut alarmiert, รlspur im Gewerbegebiet Mutzschen. Die Lage war schnell erkundet, die Mannschaft eingewiesen und die รlspur, bestehend aus Speisegelatine mit Lebensmittelfarbe, mit Sand abgebunden und mit Wasser die Straรe gereinigt. Ab 10 Uhr wurde es dann richtig bunt im Gerรคtehaus, die Mitglieder der Kinderfeuerwehr kamen hinzu um zu sehen was die โGroรenโ so machen. Dementsprechend etwas grรถรer war der nรคchste Einsatz. 10:30 Uhr Alarm, brennendes Haus in Gastewitz!
Alle in die Autos, diesmal noch mit den Fahrzeugen der Wasserwehr Wagelwitz und dem Transporter des Bauhofes als Unterstรผtzung. Die Mannschaftsstรคrke war durch unsere Kinder als Zuschauer auf รผber 30 angewachsen, so das wir alles nehmen mussten was rollt. „Danke an dieser Stelle der Wasserwehr Wagelwitz, ohne deren Fahrzeug hรคtten wir nicht alle transportieren kรถnnen!„, so Schneider.
Beim Eintreffen an der Einsatzstelle war die volle Schlagkraft unserer Lรถschtechnik gefragt, Schaum, Wasser bis das Tanklรถschfahrzeug leer war. Nach gut einer Stunde war der Brand gelรถscht und die Einsatzstelle gegen Wiederentzรผnden gesichert. Danach ging es zurรผck ins Gerรคtehaus, wo ein gemeinsames Mittagessen, Spirelli mit Bolognesesoรe und ein Eis auf alle wartete. „Danke an dieser Stelle an Kรถchin Kerstin Leuthold, es waren schlieรlich 48 Portionen die gekocht und ausgegeben wurden. Auch das Mitwirken unserer aktiven Kameraden war ein wichtiger Bestandteil des Erfolges.“ Nach dem das Gerรคtehaus wieder in Ordnung gebracht wurde und die Dienste ausgewertet waren, war Schluss. Alle waren geschafft, glรผcklich und an Erfahrungen reicher und sich vorallam einig: „Nรคchstes Jahr heiรt es wieder Ruf 112 fรผr die Jugendfeuerwehr Mutzschen„.