Simulierte Busrettung – Feuerwehr probt Ernstfall

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Fotos: Sรถren Mรผller

Grimma/Brandis. Das Busunglรผck am vergangenen Wochenende auf der A9 bei Leipzig schockierte die ganze Region und leider muss man sagen: Das kann รผberall passieren! Doch wie gehen Feuerwehrkameraden, welche dann oftmals als Erstes an so einer Unfallstelle eintreffen mit so einem Szenario um? Diese Frage stellte sich auch die Freiwillige Feuerwehr Grimma.

Die Kameraden betreuen nicht nur einen Autobahnabschnitt der A14, sondern haben zusรคtzlich auch innerhalb des Ortes und im lรคndlichen Raum mit dem Personennahverkehr zu tun. Verkehrsunfรคlle mit PKW und LKW mit Schwersteingeklemmten gehรถren leider zum Jahresgeschรคft der Wehren an der A14. Gut dass es Firmen wie die Abschleppprofis der Firma Berkner in Brandis gibt, welche immer wieder die Feuerwehren in der Region mit schrottreifen รœbungsfahrzeugen unterstรผtzen, um eine mรถglichst praxisbezogene Ausbildung zu ermรถglichen.

Donnerstagabend konnten die Kameraden an einem ausrangierten Gelenkbus trainieren und da zรคhlte es sich schon zu Beginn der nicht alltรคglichen Ausbildung aus, dass es gut ist,wenn man Berufskraftfahrer im Personennahverkehr in den eigenen Reihen hat, die vor allem mit dem Aufbau von Bussen vertraut sind und wissen welcher Hebel zu betรคtigen ist, damit z. B. Tรผren im Unfall schnell geรถffnet werden kรถnnen.

Doch wie verschafft man sich ins Innere Zugang, wenn sich Tรผren nicht mehr รถffnen lassen? In diesem Dienst wurde genau das trainiert. Mit hydraulischem Rettungsgerรคt wurde in die Seite des Busses ein Zugang geschnitten und die Rettung von Menschen mit einem รœbungsdummy trainiert.

Nicht nur das, auch die patientengerechte Rettung รผber die massive Frontscheibe war Teil der รœbung. Wie entfernt man das Glas mรถglichst splitterfrei?

Welches Rettungsmittel ist das Beste? Viele Fragen wurden an diesem Abend durch die realitรคtsnahe Ausbildung beantwortet. Und die Hoffnung aller Beteiligten war, dieses neu erworbene Wissen niemals einsetzen zu mรผssen.