Landkreis Leipzig. Die Polizeiliche Kriminalstatistik der Polizeidirektion Leipzig für 2018 ist da.
Demnach wurden im Landkreis im vergangenen Jahr 14.180 Fälle registriert und damit 313 weniger als im Vorjahr. Die Aufklärungsqoute liege bei 55,7% und damit leicht höher als im vergangenen Jahr (54,2 %). Insgesamt wurden 5253 Tatverdächtige ermittelt, darunter 798 Ausländer. Die meisten Fälle sind Diebstahldelikte (5993)
Die gesamte Polizeidirektion Leipzig wies im Jahr 2018 mit 98.754 Fällen wiederum ein geringeres Straftatenniveau als im Vorjahr auf (2017: 105.907 Fälle; -6,8 Prozent bzw. -7.153 Fälle). Die Aufklärungsquote der gesamten Polizeidirektion betrug demnach 49,6 Prozent, was eine Zunahme um 1,7 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr darstellt. Für die kreisfreie Stadt Leipzig wurden 72.045 Fälle (Vorjahr: 79.383 Fälle; bzw. -9,2 Prozent) erfasst. Für den Landkreis Leipzig (14.180 Fälle) sanken die registrierten Fälle um 2,2 Prozent (Vorjahr: 14.493 Fälle). Im Landkreis Nordsachsen (12.529 Fälle) stieg die Anzahl der registrierten Fälle um 4,1 Prozent (Vorjahr: 12.031 Fälle).
Polizeipräsident Torsten Schultze: „Die für 2018 vorliegende Polizeiliche Kriminalstatistik weist mit 98.754 Fällen nicht nur den niedrigsten Stand der letzten Jahre aus, sondern lässt auch einen insgesamt rückläufigen Trend erkennen. Dies und die angestiegene Aufklärungsquote sind angesichts einer stetigen Bevölkerungszunahme, welche grundsätzlich eine andere Entwicklung der Kriminalitätslage erwarten ließe, besonders positiv zu bewertende Fakten.“
„Die in der Vergangenheit vorgenommenen Änderungen der inhaltlichen Befassung zu Straftaten, beispielsweise die weitgehend gebündelte Bearbeitung eines Tatverdächtigen bei einem Sachbearbeiter, der verstärkte Rückgriff auf Auswertungsmöglichkeiten oder die auch mit Hilfsangeboten unterlegte Fokussierung auf jugendliche und erwachsene Intensivtäter, scheinen ebenso zu greifen, wie es für die Vernetzung und Kooperation mit externen Partnern sowie Schritte der Justiz gilt. Denn die aus beschleunigten Verfahren und der vehementeren Verfolgung von Bagatellkriminalität erwachsende Abschreckung wirkt sich nicht minder auf polizeiliche Präsenz, Auftragsdichte und Interventionszeiten aus, als es der personell-zeitliche Ausbau kommunaler Ordnungsdienste oder die mit Industrie, Handwerk, ÖPNV oder Kommunalebene erarbeiteten und gelebten Maßnahmen der Kriminalprävention tun„, so Schultze weiter.
Auch wenn die Daten der Polizeilichen Kriminalstatistik ein Stück weit optimistisch stimmen, würden sie kein Ruhekissen darstellen – das Gesamtniveau sei weiterhin sehr hoch. Hierfür spiele auch der ab diesem Jahr spürbar werdende und in naher Zukunft noch deutlicher ausfallende Personalzuwachs eine tragende Rolle.