Mutzschener Hortkinder weihen eigenes Kunstwerk am Konsum ein

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Foto: Detlef Rohde

Mutzschen. Rund 20 Gäste kamen am Freitag um 14 Uhr bei winterlichen 2 Grad  zum alten Konsum in Mutzschen, um die Arbeit von 12 Hortkindern zu würdigen, die in der Woche mit der irakischen Malerin und Kunstprofessorin Rouya Raouf einen Ausflug in die Welt der Kunst unternommen hatten.

In dem Projekt geht es vor allem darum, den Kindern eine Tür zur eigenen Kunst zu öffnen. Ute Hartwig-Schulz, die als Geschäftsführerin des Künstlergutes Prösitz das Projekt begleitet hatte, betonte die Bedeutung dieser künstlerischen Integrationsarbeit.

„Bei Integration denken alle immer gleich an Zuwanderer, das ist sicher auch wichtig, wichtiger ist es aber noch, die Kinder in alle Bereiche der Gesellschaft zu integrieren. Kinder sind die künftigen Erwachsenen und sie müssen mit über ihre Zukunft und die ihrer Heimat mitbestimmen dürfen.“ Ein Appell der gerne gehört wurde.

Foto: Detlef Rohde

Bei diesem Projekt gab es verschiedene Aufgaben für die Kinder, die von Rouya Raouf begleitet und angeleitet wurden. An der Eingangsseite der ehemaligen Kaufhalle wurden die Vor- und Spitznamen von wichtigen Bürgern in Mutzschen an die Fenster geklebt. So finden sich die Namen Deb, für Deborah Hey, die mit dem Schloss und der Gründung des MotoSoul Resorts eine Verantwortung für den Erhalt des Schlosses übernommen hat. Gleich daneben folgt aus Platzgründen das Kürzel Henne, das für den Pfarrer Henning Olschowsky, der nicht nur als Geistlicher, sondern auch als Musiker eine tragende Funktion in der Gemeinde hat. Zwei Fenster weiter wird auf die Frau mit dem größten Wissen über Mutzschen, Jutta Bartel, hingewiesen. Die Dorfchronistin wäre gerne gekommen, war aber durch eine Erkrankung verhindert. Ebenso fand Hans Dittmann als aktives Mitglied des Heimatvereins und Bewahrer der Geschichte seinen Platz in dem Gesamtkunstwerk.

An den drei Fenstern der Kopfseite hatten die Kinder ihre Namen in Mosaikarbeiten aufgeklebt. Sie stehen für die Zukunft von Mutzschen und werden irgendwann in die Spuren ihrer Vorgänger treten, um die Geschicke ihrer Heimat zu lenken.

Foto: Detlef Rohde

Für die Hortkinder war es die Woche über eine spannende Reise durch die Kulturen. Sie durften nicht nur etwas über ferne Länder erfahren, auch die Geschichte und die Menschen des Ortes, in dem sie aufwachsen, sind ein wichtiger Teil ihres Lebens.