Grimma. Auch gegen das Schlusslicht, das in keinem Fall wie ein Absteiger wirkte, konnten die Grimmaerinnen keine Punkte erzielen. Das Spiel, welches über 4 volle Sätze ging, war dennoch spannend bis zum Schluß.
Noch vor Spielbeginn galt es, eine Spielerin zu verabschieden und zu würdigen, die die Entwicklung des VVG von Beginn an positiv mitgeprägt hatte. Kirsten Finke (Foto) war zur Saison 2006/07 aus Osnabrück an die Mulde gewechselt und ist somit die dienstälteste Spielerin des VVG. Finke war somit in etwa 200 Begegnungen ein Aktivposten auf der Außenangriffsposition. Die aus dem niedersächsischen Georgsmarienhütte – etwas südlich von Osnabrück gelegen – stammende Spielerin war eigentlich schon nach dem Ende der Saison 2012/13 verabschiedet worden, doch nun hat es mit dem langersehnten Arbeitsplatz in der Schweiz endlich geklappt und Kirsti wird künftig in der Nähe von Bern zuhause sein. „Wie es in Sachen Volleyball weitergeht, steht noch nicht fest“, so die Außenangreiferin, die der Mannschaft und den Fans fehlen wird, wie Mannschaftskapitän Kristin Stöckmann zum Ausdruck brachte.
Satz 1 war weitgehend ausgeglichen und die starken und schwachen Phasen Grimmas und Chemnitz‘ wechselten sich immer wieder ab. Sandra Kinne, die auf der Liberoposition von Maria Eckelmann vertreten wurde und in der Außenannahme eingesetzt war, griff nach der 2. technischen Auszeit ins Geschehen ein. In dieser Phase ist der VVG immer mit etwa 2 Punkten vorn und vor allem findet Anika Boin für ihre harten Schmetterschläge Löcher auf dem gegnerischen Spielfeld. Das gesamte Spiel bot den anwesenden 310 Zuschauern eine interessante spannende Konstellation, denn beide Teams brauchten den Sieg. Der VVG und wartete auf den langersehnten Heimsieg und die Gäste mussten sich aus dem Abstiegsstrudel herauswinden. Chemnitz hatte offensichtlich die Zeichen der Zeit besser erkannt und fingen die Grimmaerinnen kurz vor dem Ziel noch ab – 23:25.
In Satz 2 lief das VVG-Team ständig einem (glücklicherweise überschaubaren) Rückstand hinterher, hatte nach einer kleinen Aufschlagserie Tani Königsheims zum 13:13 erstmals gleichgezogen und marschiert noch bis zum 16:16 mit (Ellen Riester klug eingesetzt von Julia Eckelmann, nachdem Sandra Kinne rassig abgewehrt hatte). Das letzte Satzdrittel brachte dann die Entscheidung für Chemnitz– 21:25.
Im 3. Satz waren dann Kristin Stöckmann und Susi Besa im Spiel und vor allem das Grimmaer Publikum, welches lautstark die Mädels des VVG’s nach vorne peitschte. Es blieb spannend, bis zum Schluss kämpften beide Mannschaften um den Satz. Grimma steckte nicht zurück und Finke sorgte per Lupfer und Hammerschlag (nach furioser Annahme Maria Eckelmanns) für den Satzball. Dieser war wieder enorm umkämpft aber mit dem glücklichen Ende für Grimma. – 26:24.
Im letzte Satz des Spiels blieb es weiterhin spannend, bis zum 21:21 blieben die Grimmaerinnen meist im Rückstand. Viele lange Ballwechsel mit unterschiedlichem Ausgang prägten das gesamte Spielgeschehen und der letzte dieser Art ist vor dem 21:24 zu erkennen. Es konnte schlußendlich nur noch ein Matchball abgewehrt werden, doch zum sechsten Mal in Folge fand der Siegertanz auf der falschen Spielfeldhälfte statt.
Im Fokus der Trainer im Hinblick auf die Most Valuable Players standen heute die Zuspielerinnen, konkret Julia Eckelmann und Josephine Brand. Gästecoach Rudolf Kucera dankte zunächst dem Fanclub für die großartige Unterstützung und freute sich über das Hoffnung schöpfende Wochenende mit 5 Zählern (am Freitag 3:2 gegen Dresden). „Der VVG war sicherlich ebenso bemüht, aber wir hatten das bessere Ende für uns“, bekannte der Trainer des CPSV. Grimmas Darko Despotovic bemängelte, dass seine Schützlinge in den ersten beiden Sets die Annahme nicht in den Griff bekamen und demzufolge kein guter Spielaufbau möglich war. Zusammenfassend schätzte Darko ein: „Chemnitz hat uns die ganze Zeit unter Druck gesetzt.“
Die nächsten Wochen sind zunächst von zwei Auswärtsspielen geprägt, denn am kommenden Sonnabend geht es nach Bad Soden, die noch längst nicht aller Abstiegssorgen ledig sind. Am 07. Februar geht es dann zum Prestigeduell nach Erfurt, das – man muss es leider so sagen – zu einem Duell zweier Mittelfeldmannschaften geworden ist. Am 22.02.2015 hofft man nun auch Zuhause wieder siegen zu können. Mit einem starken Grimmaer Publikum im Rücken sollte das gegen Offenburg möglich sein.
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Quelle: Redaktionelle Zuarbeit VVG