Landkreis Leipzig. Die Geflügelpest breitet sich auch im Landkreis Leipzig weiter aus.
Wie das Friedrich-Löffler-Institut (FLI) am Dienstag, dem 18. November 2025, bestätigte, sind zwei weitere Wildvögel positiv auf das Virus getestet worden. Betroffen sind ein am Zwenkauer See aufgefundener Rotmilan sowie eine Graugans vom Ufer der Talsperre Schömbach.
Damit spitzt sich die Lage in der Region weiter zu. Zusätzlich zu den beiden bestätigten Fällen liegen drei weitere Verdachtsfälle vor, die in der Landesuntersuchungsanstalt Sachsen virologisch positiv getestet wurden. Die abschließenden Laborergebnisse des Nationalen Referenzlabors stehen allerdings noch aus. Die Tiere stammen aus den Gemeinden Borsdorf, Bad Lausick und Frohburg – ein Hinweis auf eine zunehmende räumliche Ausbreitung der Infektion.
Obwohl derzeit weiterhin keine Nutztiere betroffen sind, mahnen die Behörden zu hoher Vorsicht. Eine Aufstallungspflicht besteht zwar noch nicht flächendeckend, dennoch empfehlen die Behörden dringend, Geflügel und andere gehaltene Vögel vorerst in geschlossenen Ställen oder unter überdachten Schutzvorrichtungen zu halten, um den Kontakt zu Wildvögeln zu verhindern.
Auf Sperrzonen kann aktuell verzichtet werden, da ausschließlich Wildvögel erkrankt sind. Die bestehende Allgemeinverfügung, die Geflügelausstellungen und ähnliche Veranstaltungen untersagt, bleibt jedoch weiterhin in Kraft. Eine baldige Entspannung der Lage sei nicht abzusehen, betonen Experten.
Die Behörden rufen Geflügelhalter dazu auf, verendete Wildvögel nicht anzufassen und Funde den zuständigen Stellen zu melden. Zudem sollen Hygienemaßnahmen in Beständen sorgfältig eingehalten werden. Jede Meldung sei wichtig, um die weitere Ausbreitung frühzeitig erkennen und eindämmen zu können.










