Feuchtigkeit raus, Wohlfühlklima rein

Tipps für Mieterinnen und Mieter zum richtigen Heizen und Lüften

0
24
Mehrmals am Tag für fünf bis zehn Minuten Stoßlüften, tauscht die verbrauchte Luft aus und mindert sowohl die Schimmelgefahr als auch die Heizkosten. Foto: DJD/Vonovia/Simon Bierwald

Tag für Tag geben Menschen in ihren Wohnungen unbemerkt literweise Feuchtigkeit an die Luft ab – beim Duschen, Kochen, Wäschewaschen oder sogar beim Atmen. In einem Vier-Personen-Haushalt können es bis zu 15 Liter täglich sein. Bleibt diese Feuchtigkeit im Raum, drohen feuchte Wände, muffige Gerüche und Schimmel. Gleichzeitig möchte wohl niemand unnötig Heizkosten verschwenden. Mit den folgenden Tipps kommen frische Luft, Wärme und Energieeffizienz ins Gleichgewicht.

Die passende Temperatur für jeden Raum
Die richtige Raumtemperatur ist der erste Schritt zu einem ausgeglichenen Klima. Während sich Wohnräume wie das Wohnzimmer bei 20 bis 22 Grad Celsius besonders behaglich anfühlen, genügen im Schlafzimmer meist 17 bis 20 Grad. In selten genutzten Räumen sollte die Temperatur nicht unter 17 Grad fallen, damit Wände und Möbel nicht auskühlen. Die Türen zwischen unterschiedlich beheizten Räumen sollten immer geschlossen bleiben. „Wer Heizkörper nicht mit Vorhängen oder Möbeln verdeckt, sorgt zudem dafür, dass sich die Wärme ungehindert im Raum verteilen kann“, weiß Kevin Michalik, Teamleiter Zentrale Bewirtschaftung Sonderthemen beim Wohnungsunternehmen Vonovia. Auch nachts oder bei längerer Abwesenheit sollte die Heizung nicht ganz ausgeschaltet werden.

Wärmepumpen arbeiten anders als herkömmliche Heizungen. Die Heizkörper werden nicht so heiß, weil sie mit niedrigeren Temperaturen heizen – das ist kein Defekt, sondern energiesparend. Die Wärme verteilt sich gleichmäßig, braucht dafür aber etwas länger. Daher am besten die Thermostate auch nachts oder bei kurzer Abwesenheit nicht herunterdrehen – so bleibt es behaglich und effizient.

Frische Luft ohne Wärmeverlust
Genauso wichtig wie das Heizen ist das richtige Lüften. „Statt die Fenster dauerhaft gekippt zu lassen, sollte man sie mehrere Male am Tag für fünf bis zehn Minuten weit öffnen“, erläutert Vonovia-Experte Kevin Michalik. „Diese Stoßlüftung sorgt dafür, dass verbrauchte und feuchte Luft schnell entweicht, während die Wände ihre Temperatur behalten.“ Noch effizienter ist es, gegenüberliegende Fenster gleichzeitig zu öffnen und so einen kurzen Durchzug zu erzeugen. Wer direkt nach dem Duschen oder Kochen lüftet, verhindert, dass sich zu viel Feuchtigkeit im Raum staut. Hilfreich ist ein Hygrometer, das die Luftfeuchtigkeit misst: Werte zwischen 40 und 60 Prozent sind optimal. Liegt der Wert darüber, sollte häufiger gelüftet werden. Tipp: Im Winter lohnt sich das Lüften in den kältesten Stunden des Tages, da kalte Außenluft sehr trocken ist und überschüssige Feuchtigkeit besser aufnehmen kann. djd