Großbardau. Autofahrer und Fußgänger in Großbardau können eines Tages aufatmen: Die marode Staatsstraße S 11, die den Grimmaer Ortsteil durchzieht, soll umfassend erneuert und verbreitert werden. Die Landesdirektion Sachsen hat den Ausbau jetzt mit einem Planfeststellungsbeschluss offiziell genehmigt.
„Eine gute Nachricht für alle Verkehrsteilnehmer, die regelmäßig durch Großbardau fahren oder zu Fuß unterwegs sind“, erklärte Béla Bélafi, Präsident der Landesdirektion Sachsen. „Mit dem Ausbau der S 11 wird die Straße nicht nur breiter, sondern auch deutlich sicherer – vor allem für die Fußgänger auf den neuen Gehwegen.“
Mehr Sicherheit und bessere Verkehrsführung
Geplant ist, die rund 600 Meter lange Ortsdurchfahrt vollständig zu erneuern. Die Fahrbahn werde von derzeit 5,50 auf 6,50 Meter verbreitert, um Begegnungsverkehr sicherer zu machen. Außerdem bekomme die Strecke eine neue Asphaltdeckschicht, beidseitig 1,75 Meter breite Gehwege und barrierefreie Bushaltestellen. Auch die Entwässerungsanlagen sollen modernisiert werden, damit die Straße langfristig in gutem Zustand bleibt.
Im Zuge des Projekts werden auch die Kreuzungen Großbardauer Hauptstraße/Nimbschner Straße sowie Großbardauer Hauptstraße/Parthenstraße/Großbothener Straße neu gestaltet. Damit sollen unübersichtliche und gefährliche Verkehrssituationen künftig der Vergangenheit angehören.
Weniger Unfälle, weniger Emissionen
Der derzeitige Zustand der S 11 gilt als kritisch: Zu schmal, unübersichtlich und ohne durchgängige Gehwege – ein Risiko besonders für Fußgänger und Radfahrer. Durch die Verbreiterung und die neuen Gehwege soll das Unfallrisiko deutlich sinken.
Zudem erwartet die Landesdirektion, dass sich durch einen flüssigeren Verkehrsfluss auch die Feinstaub- und Schadstoffbelastung reduziert.
Ausgleich für die Natur
Als Ausgleich für die baulichen Eingriffe sollen entlang der Strecke zehn Stieleichen gepflanzt werden. Weitere zehn Winterlinden sind am Sportplatz vorgesehen.
Nächste Schritte
Der Planfeststellungsbeschluss wird in den kommenden Tagen in der Stadt Grimma öffentlich ausgelegt und zusätzlich auf der Internetseite der Landesdirektion Sachsen veröffentlicht. Auch alle Verfahrensbeteiligten erhalten eine offizielle Zustellung. Wann genau die Bauarbeiten beginnen, steht noch nicht fest. Bereits im Spätsommer 2024 wurde auch der Ausbau der S11 zwischen Großbardau und Grimma genehmigt. Der Baubeginn selbst steht aber bis heute nicht fest.