Leipzig. Wenn am Sonntag im Bruno-Plache-Stadion der 1. FC Lokomotive Leipzig auf die BSG Chemie Leipzig trifft, steht der Regionalliga Nordost nicht nur ein sportlicher Höhepunkt, sondern auch ein sicherheitstechnisch anspruchsvolles Ereignis bevor. Das traditionsreiche Stadtderby gilt als eines der emotionalsten Spiele im ostdeutschen Fußball – und zieht regelmäßig Tausende Fans beider Lager an.
Der Einlass ins Stadion beginnt um 12:30 Uhr, der Anpfiff ist für 14:00 Uhr angesetzt. Bereits im Vorfeld bereitet sich die Polizeidirektion Leipzig auf einen umfangreichen Einsatz vor. Aufgrund der hohen Bedeutung der Begegnung wurde das Spiel in die Sicherheitskategorie 1 eingestuft – die höchste Risikostufe.
Unterstützt werden die Leipziger Polizeikräfte von der sächsischen Bereitschaftspolizei sowie dem Polizeiverwaltungsamt. Zum Einsatz kommt auch moderne Technik: Ein sogenannter Sensocopter, eine ferngesteuerte Drohne mit Live-Bildübertragung, soll dem Polizeiführer Echtzeitaufnahmen aus dem Umfeld des Stadions liefern – ähnlich wie die Kamera eines Polizeihubschraubers.
Neben der Drohne stehen bei Bedarf Wasserwerfer, die Diensthundestaffel, Polizeireiter und ein Hubschrauber bereit. Der Einsatz erfolgt in enger Abstimmung mit der Bundespolizei, die vor allem für die Sicherheit im Bahnverkehr verantwortlich ist.
Im Umfeld des Bruno-Plache-Stadions sollten sich Besucher und Anwohner auf Verkehrsbeeinträchtigungen einstellen. Die Stadt Leipzig hat zudem eine Allgemeinverfügung zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung erlassen.
Trotz aller Sicherheitsmaßnahmen hoffen Fans wie Verantwortliche auf ein friedliches Fußballfest. Für die Leipziger Fußballstadt steht an diesem Wochenende mehr auf dem Spiel als nur drei Punkte – es geht um Prestige, Stolz und die Vorherrschaft im Lokalkampf zwischen Blau-Gelb und Grün-Weiß.