Schloss Moritzburg – Sanierung Turmhaube Backturm

Foto: SörenMüller/Archivbild

Moritzburg. Seit April 2025 ist der Backturm von Schloss Moritzburg eingerüstet.

Starke Einregenstellen an den Dachgauben, geschädigte Holzbauteile und höhere Anforderungen an die Sturmsicherheit der Dachdeckung machen eine Sanierung der Dachdeckung erforderlich. Die umfangreichen Sanierungsarbeiten der Turmhaube erfolgen unter Regie der SIB-Niederlassung Dresden I.

Ein Bauzeitendach spannt sich während der geplanten Bauzeit über den fast 33 Meter hohen Turm. Dies dient dem Schutz der historischen Bausubstanz und des Kulturgutes, denn im Turm befinden sich neben Büroräumen, ein Depot und eine Restaurierungswerkstatt. Im ersten Obergeschoss werden gerade Ausstellungsräume hergerichtet. Im Dachgeschoss sind nicht nur die Auflagerbalken der Gauben stark geschädigt, sondern auch einzelne Sparren im senkrechten Dachbereich und sogar Deckenbalken bis zu 30 cm Dicke müssen ersetzt werden. Die Dachdeckung auf dem kreisrunden Turm harmonisch und ohne Segmentierung auszuführen, stellt eine hohe Anforderung an die Dachdecker.

Obwohl die vier Türme am Schloss Moritzburg scheinbar gleich sind, erkennt man Unterschiede im Detail. Beispielsweise sind auf den beiden nördlichen Türmen weniger Gauben angeordnet als auf den südlichen. Durch Archivarbeit konnte nachgewiesen werden, dass dies wohl schon seit Pöppelmann so ist. Damit lag eine belastbare Grundlage für die denkmalgerechte Sanierung vor.

Für die aufwendigen Sanierungsarbeiten werden rund 550.000 Euro investiert. Die Maßnahme wird finanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushalts. Die Arbeiten sollen bis Ende des Jahres abgeschlossen werden.