Grimma. Am frühen Sonntagmorgen kam es in der sozialtherapeutischen Wohnstätte „Marie-Louise-Heim“ der Diakonie in Grimma zu einem Brand.
Gegen 6:45 Uhr löste die Brandmeldeanlage Alarm aus, woraufhin die Freiwilligen Feuerwehren aus Hohnstädt und Grimma, später noch Großbardau ausrückten. „Zu 99 Prozent sind solche Einsätze Fehlalarme oder technische Defekte“, erklärte Einsatzleiter Max Richter von der Feuerwehr Grimma. „Doch diesmal rettete genau dieses eine Prozent Leben.“
Als die ersten Einsatzkräfte aus Hohnstädt in der Schillerstraße eintrafen, stellten sie bereits starken Brandgeruch fest. Im zweiten Obergeschoss drang dichter Rauch aus den Fenstern. Heimmitarbeiter meldeten zwei vermisste Personen. Eine von ihnen kam den Feuerwehrleuten bereits auf dem Weg zum Brandherd entgegen, die zweite wurde wenig später gefunden. Beide sowie eine weitere Person mussten vom Rettungsdienst versorgt und in umliegende Krankenhäuser gebracht werden.
Der Brand selbst konnte schnell gelöscht werden. Angaben zur Höhe des Sachschadens lagen zunächst nicht vor. Der betroffene Wohnbereich bleibt vorerst unbewohnbar. Die übrigen Bewohner durften nach Abschluss der Löscharbeiten in das Gebäude zurückkehren. „Ohne die Brandmeldeanlage hätte das Ganze noch schlimmer ausgehen können“, betonte Richter. Zur Ursache des Feuers ermitteln die Behörden.
Update: Wie die Polizei mittteilte mussten bei dem Brand drei Personen (57, 70, 61 | alle weiblich) aufgrund des Verdachtes einer Rauchgasintoxikation in ein Krankenhaus gebracht werden. Das Feuer war aus bisher ungeklärter Ursache in einem Zimmer ausgebrochen. Die Feuerwehren aus Grimma, Hohnstädt und Großbardau löschten vor Ort und konnten ein Übergreifen auf weitere Räume verhindern. Der entstandene Sachschaden konnte noch nicht beziffert werden. Die Polizei hat die Ermittlung zur Brandursache aufgenommen und wird einen Brandursachenermittler zum Einsatz bringen.