Meilenstein in Borna: Richtfest für neues Dokumentationszentrum gefeiert

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Die Richtkrone schwebte während der Feierlichkeit über dem Rohbau. Foto: LK Leipzig

Borna. In der Jahnstraße 24a wird derzeit Zukunft gebaut: Mit dem Richtfest feierte der Landkreis Leipzig gestern einen wichtigen Baufortschritt für das neue Dokumentationszentrum zur Regional- und Wirtschaftsgeschichte Sachsens.

Der Rohbau steht, das gesamte Gebäude wird im ersten Quartal 2026 fertig und beherbergt künftig das Kreisarchiv, das Sächsische Wirtschaftsarchiv e.V. (SWA) sowie den Förderverein DOKMitt e.V.

Zahlreiche Gäste – darunter Kreisräte, Bürgermeister, Vertreter der Sächsischen Staatsregierung, der Industrie- und Handelskammer, der Handwerkskammer, der beteiligten Bau- und Planungsfirmen, der Kooperationspartner, der Kreisverwaltung sowie Nachbarn und interessierte Bürger – waren dabei als Polier René Rabe von der Leonard Weiss Bauunternehmung gemeinsam mit der Bauleiterin Stefanie Kohlhepp den Richtspruch verlas. Landrat Henry Graichen schlug drei Nägel ins Holz, symbolisch für die drei Archive.

Landrat Henry Graichen schlug drei Nägel ins Holz, symbolisch für die drei Archive.
Foto: LK Leipzig

Landrat Henry Graichen betonte die Bedeutung des Projekts insbesondere für die junge Generation und wies darauf hin, dass der neue Ort nicht nur die Geschichte bewahrt, sondern auch eine Brücke zwischen Vergangenheit und Zukunft schlägt. „Im neuen Dokumentationszentrum werden künftig wertvolle Archivalien der Bergbau- und Industriegeschichte nicht nur aufbewahrt. Für junge Menschen, die in der Region aufwachsen und für die das Thema Braunkohle in wenigen Jahren nur noch Historie ist, kann sich hier ein kleiner Campus entwickeln, der die Geschichte bewahrt und Wissenstransfer in die Zukunft ermöglicht“, so Landrat Henry Graichen.

Moderne Architektur und Technik
Die Architektur des Neubaus erfüllt höchste Anforderungen an Technik und Klimafreundlichkeit. Das erklärte Hendrik Fölsch den Gästen bei einem kleinen Rundgang.  Der Leiter des Sachgebiets Hochbau im Liegenschafts- und Kultusamt des Landratsamtes betreut gemeinsam mit seiner Kollegin Claudia Krause das Mammutprojekt. Er zeigte wie die durchdachte Bauweise mit zweischaligen Außenwänden und einem modernen Lüftungssystem für die optimale Aufbewahrung der Archivalien sorgt. Zudem wird der Neubau mit einer Photovoltaikanlage und einer umweltfreundlichen Fernwärmeversorgung ausgestattet – ein deutliches Zeichen für die nachhaltige Ausrichtung des Projekts.

Mit einer Investition von über 16,5 Millionen Euro – überwiegend finanziert durch Mittel des Investitionsgesetzes Kohleregionen des Freistaates Sachsen sowie Eigenmitteln des Landkreises – wird dieses bedeutende Projekt realisiert. Der Baubeschluss des Kreistags im März 2022 und die schnelle Baugenehmigung der Stadt Borna im November 2023 ermöglichten es, dass der Bau noch im gleichen Jahr begonnen werden konnte.

Das neue Dokumentationszentrum wird nicht nur ein architektonisches Highlight, sondern auch ein kulturelles und wissenschaftliches Zentrum für die Region und darüber hinaus