Grimma. Nach Starkregenereignissen kommt es im Schwanenteichpark immer wieder zu einem ekligen Ärgernis.
Bei Starkregen kam es in der Vergangenheit regelmäßig zur Überflutung eines Abwasserkanals im Schwanenteichpark. Im Ergebnis wurden zum Teil Fäkalien und allerhand Klopapier auf die angrenzende Wiese gespült.
Der betroffene Mischwasserkanal in Schwanenteichpark gehört laut Veolia zu den größeren im Stadtgebiet von Grimma. Er misst demnach im Durchmesser 60 Zentimeter und leitet sowohl Schmutzwasser als auch Niederschlagswasser ab. „Bei besonders ergiebigen Niederschlägen kann es zum Rückstau kommen, sodass Abwasser auf die Wiese geschwemmt wird.“, informiert eine Sprecherin des Unternehmens auf Anfrage.

Die Situation ist der Veolia bekannt. Deshalb sei bereits vor längerer Zeit die Planung beauftragt worden, den Kanal zu sanieren. Besonders prekär sei dessen Zustand im Bereich zwischen Köhlerstraße und Leipziger Straße. „Ursächlich dafür sind insbesondere Wurzeleinwüchse, die dem Betonrohr arg zusetzen. Erschwerend kommt hinzu, dass der gesamte Park als Denkmal eingestuft ist.“
Das setze voraus, dass die Planungen der Vorhaben mit den zuständigen Denkmalschutzbehörden abgestimmt werden. „Eingereicht wurde die Genehmigungsplanung zur Sanierung des Mischwasserkanals beim Landkreis Leipzig bereits, die erforderliche denkmalschutzrechtliche Genehmigung soll noch diesen Monat erteilt werden.“ Der bestehende Kanal soll dann in jedem Fall saniert werden. Die Überlegung gehe dahin, dies mit einem sogenannten Inliner – eine Art Schlauchkanal, der in den bestehenden Kanal eingezogen wird – zu tun. Damit erübrigt sich im Schwanenteichpark selber ein offener Rohrgraben.
Aktuell sei eine Fachfirma für Kanalreinigung beauftragt worden, sich den Kanal anzusehen und besonders starke Wurzeleinwüchse zu beseitigen, die mitverantwortlich für den Rückstau sein dürften. Parallel dazu wird der Kanal mit einer Spezialkamera befahren, um das genaue Schadensbild festzustellen.