Grimma/Wurzen. Die Verantwortlichen der Sana Kliniken AG, der Gewerkschaften und Landrat Henry Graichen als Vertreter des Landkreises haben sich nach der gesetzlich erforderlich gewordenen Anmeldung der Insolvenz in Eigenverwaltung darauf geeinigt, die Gespräche und Verhandlungen fortzuführen, und einen straffen Zeitplan zum weiteren Vorgehen vereinbart.
Bereits in den nächsten Tagen wird die Belegschaft der Muldentalkliniken über die künftigen Tarifbedingungen abstimmen. Dafür werden den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Arbeitsverträge ausgehändigt – die aus verfahrensrechtlich formalen Gründen zunächst ein Angebot der Muldentalkliniken gGmbH sind − aber mit der Sana Kliniken AG abgestimmt sind und die Tarifbedingungen des künftigen Gesellschafters repräsentieren. Die Beschäftigten bekommen ein angemessenes Zeitfenster, um die neuen Arbeitsverträge zu prüfen. Zudem planen der Landrat und Vertreter der Sana Kliniken AG in der kommenden Woche eine Mitarbeiterversammlung, in der die Beschäftigten ihre Fragen stellen können. Die Zustimmung der Belegschaft ist ein wichtiger Schritt, um die Gespräche mit den Gewerkschaften als ein wichtiges Zwischenziel abschließen zu können. Die Maßnahmen sind mit der Eigen- und Sachwaltung abgestimmt, um sie insolvenzrechtlich abzusichern.
Landrat Henry Graichen: „Mit der Annahme der Vertragsangebote entscheiden die Beschäftigten individuell aber auch in der Gesamtheit darüber, den Weg eines planbaren Übergangs in die Sana Kliniken AG mitzugehen. Ich bin überzeugt, dass die Muldentalkliniken im Medizinverbund mit den Sana Kliniken AG ihre gute Arbeit fortsetzen und die Krankenhausreform meistern können.“
Dr. Roland Bantle: „Für uns bleibt eine qualitativ hochwertige und vor allem strukturell gesicherte Gesundheitsversorgung im Landkreis Leipzig ein vordringliches Anliegen. Eine Zustimmung zu den Tarifbedingungen der Sana Klinken AG wäre ein wichtiger Meilenstein auf diesem Weg.“