Teletubbyland in Grimma soll Freizeitareal für alle Generationen werden

0
1172
Foto: Stadt Grimma

Grimma. Das Teletubbyland in der Leipziger Straße soll aufgewertet werden. Ziel ist es, ein Freizeitareal für alle Generation zu schaffen.

Im Zuge dessen befragte die Stadtverwaltung Bürgerinnen und Bürger nach ihren Ideen. Über 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer nutzten die Möglichkeit. Neben der Aufwertung und Sanierung der bereits vorhanden Sportflächen wurden insbesondere mehr Beleuchtung und Sitzmöglichkeiten gefordert. Häufig genannt wurde der Bau eines Spielplatzes. Die Umfrage zeigt auch, dass Interesse an einer grünökologischen Aufwertung besteht.

Erwähnenswert ist, dass die Bebauung der Fläche lediglich von einer Person angebracht wurde. Ein Freizeitareal ist somit von der großen Mehrheit weiterhin gewünscht. Viele Teilnehmer betonten, dass sie ihre Jugend im Teletubbyland verbracht hätten.

Mit rund 15 interessierten Bürgerinnen und Bürgern startete die zweite Bürgerbeteiligung in Form eines Spaziergangs. Beginnend an den Hügeln und der Wiese im nördlichen Teil wurden Vorschläge hinsichtlich einer Streuobstwiese und Spieltischen entlang des Weges gemacht. Auch die ehemalige Grillstelle könnte man wieder revitalisieren. Seitens der Bürgerinnen und Bürger wurden Beleuchtung sowie Sitzgelegenheiten mit ausreichend Mülleimern gewünscht.

Der Weg soll saniert werden und so das Inline- Skate-Fahren ermöglichen. Die Anregungen der Mitglieder des Basketballvereins waren sehr hilfreich, da hier genauer auf die Anforderungen des Sports eingegangen werden konnte. Ein Spielfeld aus Tartan sei nicht nur besser für die Gelenke, sondern gleichzeitig lärmmindernd. Der angrenzende Volleyballplatz wurde von den Beteiligten eher als störend empfunden. Lieber könnte man den Basketballplatz vergrößern und das Volleyballnetz auf eine Wiese verlagern, da der Sand auf den Platz getragen wird und dies häufiger zu Verletzungen führt. Daneben gibt es Bedarf an Unterständen und Sonnensegeln, um Aufenthaltsraum für alle Witterungslagen bieten zu können.

Vereinzelte Wände oder sonstige Oberflächen für Graffiti-Künstler sind gefragt.  Ein Ort für legales Sprayen ermöglicht es den Künstlerinnen und Künstlern ihrer Kreativität freien Lauf zu lassen und verhindert gleichzeitig Vandalismus. Der Bolzplatz soll erhalten bleiben. Auf dem danebenliegenden Hügel könnte man Sitzstufen für eine Art Tribüne installieren. Die winterliche Nutzung als Rodelhang soll bleiben. Die andere Seite des Weges bietet Raum für einen Spielplatz. Hier wurde von einer Bürgerin angemerkt, Spielelemente für alle Kinder, das heißt für unterschiedliche Altersklassen zu bieten. Für die ältere Generation sind Outdoor-Sportgeräte wünschenswert. Der südliche Teil des Teletubbylandes ist überwiegend mit Bäumen und Sträuchern bewachsen, weshalb es sich anbietet, hier der Natur die Oberhand zu geben.

Hilfreiche Vorschläge der Teilnehmer waren überdachte Sitzgruppen und Schaukelstühle, welche den Weg spielerisch gestalten. Viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren überrascht von der großen Ausdehnung des Areals. Aufgrund der abgeschotteten Lage weitab der Wohnbebauung sowie des mageren, sandigen Untergrunds wurde hier eine BMX-Strecke vorgeschlagen. Direkt daneben befindet sich ein leerstehendes Gebäude, welches sich als Jugendtreff nutzen ließe. Die Ideen wurden insbesondere von Vertretern der Jugendlichen sowie Teilnehmern des damaligen Crossover-Festivals befürwortet.

Planungsskizze: Kommune Zukunft

Eine mögliche Lärmbelästigung für die Anwohner Am Lerchenberg und Lausicker Straße wird seitens der Stadt genauer geprüft. Festzuhalten ist, dass die bereits in der Studie entwickelten Ideen die Bürgerwünsche widerspiegeln. Die beiden Bürgerbeteiligungen haben einige hilfreiche und erweiternde Ideen aufgebracht, die in der weiteren Konzeptarbeit so weit wie möglich berücksichtigt werden. Bei der Umsetzung der Maßnahmen wird die Stadt Grimma unterstützt mit Fördermitteln von der Europäischen Union sowie von der Städtebauförderung. Die noch zu priorisierenden ersten Umsetzungen erfolgen unter Berücksichtigung der vorhandenen Mittel und den Gegebenheiten der Fläche.

Das Stadtentwicklungsamt der Stadt Grimma arbeitet mit dem Büro „Kommune Zukunft“ zusammen. Die Stadt Grimma bedankt sich bei allen Teilnehmern für die spannenden Ideen. Diese Maßnahme wurde mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes, kofinanziert von der Europäischen Union.