Sachsen. Die östlichen sächsischen Flüsse müssen mit einem großen Hochwasser rechnen doch wie sieht es eigentlich für die Mulde aus?
Die Mulde war durch solch eine Wetterlage, wie sie derzeit für Österreich, Tschechien und Polen prognostiziert wird schon 2002 und 2013 stark betroffen. Bilder der schweren Hochwasser gingen um die Welt. Während Anfang der Woche noch katastrophale Regenmengen auch für das Erzgebirge berechnet worden sind, so ist es nun Ende der Woche deutlich entschärft worden.
Das Erzgebirge und Vogtland wird weit weniger Niederschlag bekommen im Vergleich zu den äußerst östlichen Gebieten in Sachsen, welches sich dann auch auf die Zwickauer und Freiberger und später die Vereinigte Mulde auswirken würde. Der Nordwesten Sachsens, also Nordsachsen, Leipzig und der Landkreis Leipzig werden bis auf „normales“ Herbstwetter wohl weit weniger von der Vb-Wetterlage mitbekommen als die andren Landesteile.
So werden bis Montag zwischen 60-100 Liter auf den Quadratmeter im Erzgebirge berechnet, im Einzugsgebiet der Zwickauer Mulde weit weniger. Entsprechende Dauerregenwarnungen sind bereits durch den Deutschen Wetterdienst ausgegeben. Das bedeutet dass auch die Zuflüsse der Mulde ansteigen werden. Lokal kann es daher besonders in den Bergregionen zu lokalen Überflutungen an neuralgischen Punkten kommen. Über das Wochenende hinweg wird wohl eher die Freiberger-, als die Zwickauer Mulde einen deutlich stärkeren Pegelanstieg zu verzeichnen haben.
Vb-Wetterlagen sind dafür bekannt Überraschungen parat zu haben, welche von Wettermodellen schwer zu erfassen sind, die Wahrscheinlichkeit ist allerdings sehr gering. So werden hier und da an den Oberläufen eventuell Meldestufen erreicht werden, aufgrund der relativ trockenen Vorgeschichte ist aber aus jetziger Sicht kein überregionales Hochwasser auch flussabwärts in Grimma, Wurzen oder Eilenburg zu erwarten. Ob hier überhaupt Meldestufen erreicht werden ist nach jetzigem Stand eher unwahrscheinlich.