Grimma. In Grimma West steht eine bedeutende Veränderung des Stadtbildes rund um das Krankenhaus bevor. Mit dem Umzug des Landtechnik-Standortes Ende dieses Jahres wird ein großes Areal frei.
Zwischen der August-Bebel-Straße und der Käthe-Kollwitz-Straße ist die Planung eines zwei Hektar großen „Mehrgenerationencampus“ in vollem Gange, teilte die Stadtverwaltung mit. Die Verantwortung für dieses Projekt liegt bei der „Kleist 19 GmbH“ aus Leipzig.
Diese Projektgesellschaft plant die Errichtung von Pflegeeinrichtungen sowie Wohnungen für Senioren mit und ohne Betreuungsbedarf. Darüber hinaus sollen Wohnräume für junge Familien mit Kindern entstehen. Ein Teil des Komplexes ist für Arztpraxen vorgesehen, was eine zusätzliche Verbesserung der medizinischen Versorgung in Aussicht stellt. Ein Kindergarten soll ebenfalls integriert werden. Kleinere Gewerbeflächen für eine Apotheke, Orthopädiebedarf oder ein Bistro sind geplant.
Im nordöstlichen Bereich ist eine kleine Parkanlage vorgesehen. Das Besondere an diesem Vorhaben ist die campusartige Anordnung der Gebäude, einige davon mit bis zu vier Geschossen. Durch das optisch dominante Krankenhaus und des höhergelegenen Wohn- und Geschäftshauses an der Straßengabelung August-Bebel-Straße/ Vorwerkstraße fügt sich der Campus mit den vier höheren Gebäuden harmonisch in das Gesamtbild der Umgebung ein.
Zur Förderung der Verkehrsberuhigung ist eine zentrale Stellplatzanlage an der Kleiststraße geplant. „Wir möchten durch die Gestaltung die Entwicklung des Krankenhauses für die Zukunft unterstützen“, betont Oberbürgermeister Matthias Berger. „Gleichzeitig erfährt dieses zentrale Quartier in unserer Stadt durch viel Grün eine Aufwertung des Umfeldes“.
Das Projekt Mehrgenerationencampus wurde dem Stadtrat vorgestellt, der das Vorhaben befürwortet und den Weg für den Bebauungsplan freigemacht hat. Wenn alles nach Plan verläuft, könnte der Baubeginn Ende 2024 starten. Die Kosten für den Bebauungsplan trägt die „Kleist 19 GmbH“ aus Leipzig.