Grimma. Auf der Autobahnüberführung der B107 in Grimma kam es Mittwochmorgen zu einem schweren Unfall mit mehreren beteiligten Fahrzeugen.
Auf der Brücke über die A14 waren insgesamt sechs Fahrzeuge in einen Unfall verwickelt. „Kurz vor sechs Uhr wurden unsere Feuerwehrkameraden aus Hohnstädt und Grimma, sowie Polizei und Rettungsdienst auf die B107 zur technischen Hilfe gerufen„, informierte der stellvertretende Kreisbrandmeister Steffen Kunze vor Ort.
Als die Einsatzkräfte vor Ort eintrafen, waren fünf PKW und ein LKW auf der Brücke zum Teil ineinander verkeilt, sodass mindestens zwei Insassen aus zwei PKW sich nicht selbstständig aus ihren Fahrzeugen befreien konnten. Hier unterstützten die Feuerwehrkameraden auch unter Einsatz von hydraulischem Rettungsgerät, um beispielsweise Türen der Fahrzeuge aufzudrücken.
Insgesamt mussten durch die Einsatzkräfte neun Personen betreut werden. Drei von ihnen wurden laut Einsatzleiter Michael Hennig so schwer verletzt, dass sie durch den Rettungsdienst behandelt, bzw. in Krankenhäuser gebracht werden mussten. Die übrigen Unfallbeteiligten wurden demzufolge mit warmen Getränken durch die Feuerwehr versorgt und in warmen Fahrzeugen entsprechend betreut.
Wie es genau zum Unfall kommen konnte, ermittelt nun der Verkehrsunfalldienst der Polizei. Laut ersten Erkenntnissen vor Ort könnte eingesetzter Schneefall in Verbindung mit Glätte auf der Brücke dem Unfall vorausgegangen sein. So sind wohl der LKW und ein Suzuki auf der Brücke kollidiert und die anderen Fahrzeuge aufgrund der Glätte in diesen Unfall aufgefahren.
Die wichtige Verbindung zwischen Wurzen und Grimma war am frühen Morgen über mehrere Stunden voll gesperrt. Die Bergungsarbeiten dürften sich bis in den Vormittag ziehen. Bei den Umfahrungen kam es im Berufsverkehr zum Teil zu massiven Behinderungen.
Update: Mutmaßlich wegen Straßenglätte ereigneten sich heute Morgen zwei Verkehrsunfälle auf der Bundesstraße 107, berichtet die Polizei am Nachmittag. Demnach war ein 83-jähriger Suzuki-Fahrer von Trebsen in Richtung Grimma unterwegs. Auf der Autobahnbrücke über der Autobahn 14 verlor er demzufolge die Kontrolle über sein Fahrzeug, fuhr zunächst rechts in die Leitplanke und anschließend gegen einen entgegenkommenden Lkw. Durch den Zusammenstoß wurde der Suzuki wieder auf seine Fahrspur zurückgeschleudert und kollidierte hierbei mit einem Hyundai. Der 83-jährige Suzuki-Fahrer wurde eingeklemmt und musste von Feuerwehrkräften befreit werden. Er und die 35-jährige Hyundai-Fahrerin wurden von Rettungskräften verletzt ins Krankenhaus gebracht. Der Lkw-Fahrer blieb unverletzt. Beide Pkw mussten abgeschleppt werden. Es entstand ein geschätzter Sachschaden in Höhe von 38.000 Euro. Gegen den 83-Jährigen wurde ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der fahrlässigen Körperverletzung in Verbindung mit einem Verkehrsunfall eingeleitet. In Folge des Unfalls fuhren drei Pkw auf einen Ford auf, dessen Fahrer (51) die Unfallsituation rechtzeitig erkannte und seinen Pkw zum Stehen bringen konnte. Eine nachfolgende Audi-Fahrerin (53) fuhr auf. Die dahinter fahrende 46-Jährige konnte ihren VW ebenfalls nicht rechtzeitig stoppen und fuhr auf sowie eine hinter ihr fahrende 56-jährige Peugeot-Fahrerin. Die 56-Jährige wurde von Rettungskräften verletzt in ein Krankenhaus gebracht. Drei der vier beteiligten Fahrzeuge (Ford, Audi und Peugeot) mussten abgeschleppt werden. Es entstand ein geschätzter Sachschaden in Höhe von 20.000 Euro. Gegen die drei Pkw-Fahrerinnen wurden Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet.