Grimma/Prösitz. Im März startete Ute Hartwig-Schulz, wie berichtet, für das Künstlergut Prösitz eine Crowdfunding-Aktion, damit ein neuer Transporter angeschafft werden konnte.
Da es für solche Zwecke weder vom Land, der Stadt oder dem Landkreis Gelder gibt, mussten Spender gesucht werden, die den Kauf des 12 000 Euro teuren Autos ermöglichen konnten. Am Freitag war es dann soweit. Ute Hartwig-Schulz hatte zwischen Berlin und Dresden nach einem passenden Vehikel gesucht, das für wenig Geld in einem Topzustand und die Transportprobleme des Künstlergutes lösen könnte. Sie wurde in Dresden bei einem Autohändler fündig, der bereits des öfteren Künstler unterstützt hatte.
In der Komplettausstattung mit Winterreifen kann sich das Künstlergut Prösitz jetzt Eigentümer eines VW-Busses nennen, mit dem nicht nur Kunstwerke, sondern auch bis zu neun Personen transportiert werden können. Gerade im ländlichen Raum ist es für Menschen ohne Auto oft nicht möglich, am kulturellen Leben teilzunehmen, wenn es nicht gerade vor der eigenen Haustür passiert. „Der alte Wagen hätte nicht mehr lange durchgehalten und in nicht allzuferner Zeit wäre ich endgültig liegengeblieben“, erzählt Ute Hartwig-Schulz, die noch vor der Fahrt nach Dresden einen teuren Werkstattbesuch hinter sich bringen musste.
Sie bedauert es, dass sie kein Fahrzeug im Muldental gefunden hatte, sah aber keine andere Lösung, da die Preise hier deutlch über denen von Berlin und Dresden lagen und das wäre finanziell einfach nicht stemmbar gewesen. „Ich möchte mich auf diesem Wege bei allen bedanken, die meine Aktion tatkräftig unterstützt haben. Die regionalen Medien haben regelmäßig berichtet, in der Stadtverwaltung hatte Oberbürgermeister Berger es möglich gemacht, dass unser Werbefilmchen eine breite Öffentlichkeit über die Monitore im Wartebereich sehen konnten. Kunstinteressierte sprachen mich an und halfen mit, die doch sehr große Summe in kürzester Zeit zusammenzubekommen. Dank an alle Förderer, dieses einmaligen Autoprojektes,“ sagt die Künstlerin und streichelt liebevoll über die Motorhaube.
Text: Detlef Rohde