Grimma. Der Stadtrat hatte am Donnerstag die Abwägungen der Stellungnahmen der Träger öffentlicher Belange, der Nachbargemeinden und Bürger zur 1. Teiländerung des Bebauungsplans Nr. 3 „Neue Muldenbrücke“ sowie den Satzungsbeschluss auf der Tagesordnung. Grimmaer Einzelhändler und der Gewerbeverein nutzten die Gelegenheit um den Stadträten ihre Sicht auf das Projekt zu schildern.
Nachdem sich vor allem die Kritiker immer wieder öffentlich zu Wort meldeten und die IHK das Projekt und die erhoffte Wirkung für die Innenstadt, entgegen dem Einzelhandelsentwicklungskonzept der Stadt Grimma, eher skeptisch gegenüberstand, meldeten sich nun einmal mehr Befürworter zu Wort. Den Anfang machte Christian Schneider, Inhaber von „Schneiders Geschenkeideen“ aus der Brückenstraße: „Wir sehen das Projekt als Möglichkeit Kunden in die Stadt rein zu bringen. Ich sehe das nicht als Bedrohung oder als Verdrängung sondern es ist einfach eine Herrausforderung und die sollte man annehmen und damit arbeiten. Ich sehe das Projekt als Ergänzung und Zugewinn für die Innenstadt„.
René Hunger, Inhaber Presse Hunger in der Kreuzstraße, bestätigte die Sichtweise von Schneider. Er steht der Ansiedlung ebenfalls positiv gegenüber und sieht Rewe und Aldi als gutes Angebot für die Innenstadt.
Auch Achim Kuhl, Vorstandsmitglied im Grimmaer Gewerbeverein, zeigte sich offen gegenüber einer Rewe-Ansiedlung, äußerte das allerdings mit einem ABER. Man habe das Thema mehrfach kontrovers diskutiert. Rewe könne ein Plus für die Innenstadt sein aber man müsse z.B. die Verkehrsanbindung mit einbeziehen und festschreiben. Auch für etwaige Erweiterungen müsse im Vorfeld schon ein Rahmen festgeschrieben sein, damit die Ansiedlung eben nicht zu Lasten der Innenstadthändler gehe. „Es wäre schön wenn wir auch als Gewerbeverein bei diesem Prozess weiter eingebunden werden um Hinweise geben zu können“ Auch er gab die Bitte an die Stadträte weiter, dem Projekt wohlwollend gegenüber zustehen allerdings mit dem genannten ABER.
Die Abwägungen und der Satzungsbeschluss wurden mit großer Mehrheit bei fünf Gegenstimmen und einer Enthaltung im Stadtrat bestätigt. Das allerdings ist nur ein weiterer kleiner Schritt dem noch viele Weitere folgen werden.