Sachsen. Der Landesfeuerwehr- und Katastrophenschutzschule (LFS) in Nardt stehen zukünftig mehr Räume für Unterricht und Internat zur Verfügung.
Finanzminister Hartmut Vorjohann und Thomas Rechentin, Amtschef des Sächsischen Staatministeriums des Innern, übergaben am Donnerstag feierlich die zwei neuen Gebäude an Schulleiter Markus Morgenstern.
Hartmut Vorjohann, Sächsischer Staatsminister der Finanzen: »Ich freue mich, der Landesfeuerwehrschule heute zwei neue Gebäude für Unterricht und Internat übergeben zu können. Sie sind ein erster Schritt zur Erhöhung der Kapazitäten im Rahmen der »Ausbildungsoffensive« des Freistaates Sachsen. Weitere Baumaßnahmen wie eine Mehrzweckhalle und ein neues Verwaltungs- und Unterrichtsgebäude mit Internat befinden sich in Planung«.
»Jede Investition für bessere Lernbedingungen ist Grundlage für eine moderne Aus- und Fortbildung der Einsatzkräfte der Feuerwehren. Ich freue mich, dass es nun möglich ist, das Ausbildungsangebot um einen zusätzlichen Brandmeister- und einen Brandoberinspektorenlehrgang zu erweitern und die Führungslehrgänge für die Freiwilligen Feuerwehren im Freistaat Sachsen auszubauen.« so Thomas Rechentin.
Bei den neuen Gebäuden handelt es sich um Interimsbauten aus 176 Containern, die vorher auf dem Gelände der Erstaufnahmeeinrichtung in Dresden-Johannstadt standen.
Sie wurden beginnend im Frühjahr 2019 aus der Gesamtanlage an der Blasewitzer Straße/ Fetscherstraße in Dresden abgebaut und nach Nardt transportiert.
Im Rahmen der Baumaßnahme erfolgte ein vollständiger Umbau der Container. So erhielten sie zum Beispiel eine Fassade und wurden mit Strom- und Datenleitungen ausgestattet. Vier Lehrräume sind mit »XVR-Simulation« ausgestattet, einer Trainingssoftware für Rettungsdienste. Selten vorkommende Ereignisse können so in sicherer Umgebung geübt werden.
Außerdem wurde die Mensa vergrößert und mit neuen Großgeräten ausgerüstet. Insgesamt stehen zusätzlich rund 2.000 qm Nutzfläche zur Verfügung. Der Freistaat investierte für diese Erweiterung 5,6 Millionen Euro.
Durch die neuen Räume ist es der LFS möglich, pro Jahr 25 zusätzliche Brandmeister und 25 zusätzliche Brandoberinspektoren für die Berufsfeuerwehr auszubilden. Außerdem werden die Räume für Führungskräftelehrgänge der Freiwilligen Feuerwehren genutzt. Die Kapazität des Internates erhöht sich um 50 Betten auf 216 Plätze.
Baubeginn in Regie der Niederlassung Bautzen des Staatbetriebes Sächsisches Immobilien-und Baumanagement war im April vergangenen Jahres. Das Lehrgebäude ist seit Mitte Dezember 2019, das Internat seit Mitte Januar 2020 in Betrieb.
Geplant ist eine Nutzung der Container für voraussichtlich 5 bis 8 Jahre. Die derzeitigen Aus-und Fortbildungskapazitäten von 4.000 Plätzen pro Jahr sollen in den nächsten Jahren verdoppelt werden.