Mittlerweile steht fest, dass es zu einer schweren Sturmlage in nahezu ganz Deutschland kommen wird. Der Deutsche Wetterdienst warnt mittlerweile mit einer Vorabinformation für Unwetter.
Aktuell entwickelt sich Orkantief „Sabine“ über dem Nordatlantik und wird bis Montag weiter nach Skandinavien ziehen. Auf der Südseite des Tiefs bilden sich sehr große Luftdruckgegensätze aus und eine Kaltfront überquert etwa vom späten Sonntagabend bis Montagmittag Deutschland von Nordwest nach Südost. Dabei kommt es zu einer ausgeprägten Sturmlage in fast ganz Deutschland.
In Sachsen trifft das Hauptsturmfeld in der Nacht zum Montag ein (ca. 2 Uhr- 6 Uhr nach aktuellem Stand). Es wird aber kein Mega-Orkan wie manch Medienbeitrag suggerierte, sondern eher ein schwerer Wintersturm, der durchaus alle paar Jahre auftritt. Von den prognostizierten Windgeschwindigkeiten könnte der Sturm ähnlich stark wie „Friederike“ Anfang 2018 werden. Es werden Windgeschwindigkeiten erwartet die häufig im Bereich von 90 bis 110 km/h liegen, insbesondere mit Durchzug der Kaltfront sind teilweise auch Orkanböen über 120 km/h möglich, gerade in Schauer oder Gewitternähe! Das heißt gerade Montagfrüh muss mit mit erheblichen Störungen im Straßen- und Schienenverkehr gerechnet werden. Bis Mittwoch bleibt uns das stürmische Wetter erhalten.
Der Deutsche Wetterdienst warnt aktuell mit einer Vorabinformation wie folgt: „Ab Sonntagabend erfasst das Sturmfeld eines Orkantiefs über der Nordsee Deutschland. Verbreitet werden STURMBÖEN und SCHWERE STURMBÖEN (Bft 9-10, bis 100 km/h) erwartet. Mit Kaltfrontpassage und in Verbindung mit Gewittern sind in der Nacht zum Montag bis Montagvormittag ORKANARTIGE BÖEN (Bft 11, um 110 km/h) und ORKANBÖEN (Bft 12, um 120 km/h) wahrscheinlich. Hinweis: Auch nachfolgend, zumindest bis in den Dienstag hinein, sind Sturmböen (Bft 9) wahrscheinlich, in Verbindung mit Gewittern auch schwere Sturmböen (Bft 10) sowie einzelne orkanartige Böen (Bft 11). Diese Vorabinformation weist auf eine potentielle Unwetterlage hin. Akute Wetter/Unwetterwarnungen werden zeitnah herausgegeben.“
In Grimma bereitet sich die Stadtverwaltung auf ein größeres Sturmereignis vor: „Wir beobachten die Entwicklung sehr genau und würden entsprechend präventive Maßnahmen ergreifen“ teilte Oberbürgermeister Matthias Berger mit. Demnach würden dann in Absprache mit Polizei und Straßenbaubehörde der Thümmlitzwald und die B107 zwischen Nimbschen und Großbothen in den Waldbereichen voll gesperrt. „Wir schicken keine Feuerwehrkameraden während des Sturmes in die Wälder!“ Wer während des Sturmes in Wäldern unterwegs ist, begebe sich in Lebensgefahr!
Außerdem wurden sämtliche Feuerwehren der Gemeinde angehalten Kettensägen und Beräumungsgerät zu prüfen und voll einsatzbereit zu machen. Auch der Bauhof sei entsprechend informiert und in Bereitschaft. „Sobald sich eine Einsatzlage durch Sturmschäden andeutet, werde die ortsfeste Landesfunkstelle im Grimmaer Gerätehaus besetzt und von dort aus mit einem Führungsstab mögliche Einsätze im Gemeindegebiet koordiniert.“ Berger bittet auch keine Gelben Säcke auf die Straßen zustellen, da Diese während des Sturmes unkontrolliert durch die Gegend fliegen. Der Oberbürgermeister bittet daher bereits jetzt um Verständnis für die möglichen Maßnahmen.