FC Grimma mit Wunschstart in die Oberliga-Saison

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Foto: Karsten Hannover/FC Grimma

Grimma. 13 Jahre nach dem Abstieg des SV 1919 Grimma aus der Oberliga kehrte die 2009 ausgegliederte, und im FC Grimma neugegrรผndete FuรŸballabteilung am vergangenen Samstag in die fรผnfthรถchste Spielklasse zurรผck.

Dabei erwischten die Gastgeber einen Start nach MaรŸ und erarbeiteten sich durch den 3:2 Heimsieg gegen TV Askania Bernburg die ersten drei Oberligapunkte. Es waren die ersten drei Punkte fรผr das Ziel Klassenerhalt. Das Spiel war gerade durch Richard Lorenz angepfiffen, da zappelte das Spielgerรคt zum ersten mal im Netz.

Dem Neuzugang aus Meuselwitz, Lucas Bartsch, war es vorbehalten, dass erste Oberligator in der Geschichte des FC Grimma zu erzielen. Die Uhr hatte gerade einmal 26 Sekunden gezeigt, schon schoss er die Fรผhrung der Gastgeber. (1.) Kunert: „Wir erwischten mit dem sehr sehr frรผhen Tor einen Auftakt nach MaรŸ„. Die Fรผhrung schien den Muldestรคdtern zunรคchst auch gut zu tun: Jasper Hoffmann passte auf Bartsch, der fast sein zweites Tor des Tages gemacht hรคtte. Der starke Maximilian Heidel im Bernburger Tor wusste dies aber zu unterbinden. (6.)

Grimma war gut im Spiel, wurde aber plรถtzlich durch einen Pfiff des Unparteiischen aus ihren Trรคumen gerissen. Nach einem Zweikampf zwischen einem Gรคste-Angreifer und FC- Verteidiger Stefan Trรถger zeigte Lorenz auf den Punkt. Auf Grimmaer Seite war das Unverstรคndnis dafรผr sehr groรŸ, der direkt an die Situation anschlieรŸende Pfiff lies aber erahnen, dass der Unparteiische es besser sah. Der Bernburger Nicolas-Peter Weber trat an, und verlud den vor Pascal Birkigt den Vorzug erhaltenen Nico Becker in der Ecke – 1:1.ย  (10.)

Der Ausgleich war fรผr die Gรคste das Signal, dass in diesem Spiel fรผr sie noch einiges geht. Ihre Angriffe wurde zielstrebiger und gefรคhrlicher. Grimma verteidigte aber gut, und lieรŸ keine grรถรŸeren Chancen zu. Unmittelbar vor dem Pausenpfiff wackelte dann doch das Netzt noch einmal: Nico Gereke erzielte fรผr die Gรคste den Fรผhrungstreffer nach Eckball von Franz Bochmann. (45.) Kunert appellierte in der Halbzeit nochmal an sein Team „mehr Mut zu haben“ und zielstrebiger nach vorn zu sein. Seine Spiele beherzigten das, und kamen mit der zweiten Luft aus der Kabine. Der Grimmaer Mittelfeldmotor Robin Brand spielte einen starken Ball auf die rechte Seite, wo Vincent Markus das Spielgerรคt mitnahm und noch zu flanken versuchte – der Ball wurde im letzten Moment gebockt und zur Ecke geklรคrt. (52.)

Der anschlieรŸende Jackisch-Eckball wurde zunรคchst abgewehrt, landete aber irgendwie vor den FuรŸen von Max Gregor Ziehm. Der legt die Kugel vom linken Strafraumeck zurรผck auf Jasper Hoffmann, der direkt abzieht und zum Ausgleich trifft – 2:2 (53.) Die Gastgeber nun wieder mit einer Druckphase und zahlreichen Ecken. So richtig gefรคhrlich wollte der Ball aber nicht auf das Tor. Dann stand wieder Schiri Lorenz mit seiner Pfeife im Mittelpunkt des Geschehens. Robin Brand versuchte sich an einer Flanke, die aber von einem Gรคste-Verteidiger mit der Hand abgewehrt wurde – verbotswidrig wie Lorenz wusste. (69.) Christoph Jackisch trat an, und vollendete zur vielumjubelten Fรผhrung. Die Gastgeber wollten nun den Sack zu machen und erspielten sich durch Kevin Wiegner nach maรŸgenauer Ziehm-Flanke (74.) und Jackisch nach Vorlage durch Jan Hรผbner weitere Mรถglichkeiten. (77.) Die Kugel landete aber nicht nochmal im Tor, auch wรคhrend der Gรคste-Druckphase in den letzten Minuten nicht mehr. Der Schlusspfiff ging im Grimmaer Jubelmeer unter.

Als einziger der drei Aufsteiger konnten die Muldestรคdter am ersten Spieltag einen „Dreier“ einfahren, da Martinroda und Merseburg ihren Auftakt verloren. Kunert trat da aber schon wieder auf die Euphoriebremse: „Ich bin richtig stolz auf meine Mannschaft, die in der zweiten Hรคlfte durch Charackter und Willen das Spiel gedreht hat. Auf der anderen Seite habe ich insbesondere in der ersten Halbzeit auch Sachen gesehen, die mir nicht so gefallen haben. Heute dรผrfen wir alle feiern, aber nรคchste Woche geht die Arbeit unter der Woche, im Training weiter.“ Endstand: 3:2