Grimma. Hartnäckig halten sich Gerüchte über angebliche Belegungen neuer Turnhallen mit Flüchtlingen und auch um das eventuell als solche Unterkunft entstehende Massagelände. Wir haben mal nachgefragt.
Der Stadtrat hatte Mitte Dezember die Willensbekundung abgegeben, dass die Änderung des Bebaauungsplanes erfolgen kann. (Wir hatten berichtet) Zur Umsetzung bedarf es allerdings noch viele weitere Schritte, da es ein förmliches Verfahren nach dem BauGesetzbuch ist mit Fristen und öffentlichen Beteiligungen. Wie uns die Pressesprecherin des Landkreises, Brigite Laux mitteilte sei der nächste Schritt eine Vereinbarung mit der Stadt Grimma zu den Planungskosten. Dann müsse ein Planungsbüro gesucht und der Plan erarbeitet werden. Dazu werden üblicherweise die Stellungnahmen der Träger mit öffentlichen Belangem eingeholt. Wenn der Plan fertig gestellt werden sollte, erfolgt dann die Auslegung und dann die Beschlüsse. So zumindest der grobe Ablaufplan bei solchen Projekten.
Zur Realisierung in Containerbauweise auf dem Gelände des ehemaligen Einkaufsmarkt sagte Laux: „Man bräuchte einen Betreiber und Container, die es aktuell kaum gibt und deren Suche erst angegangen wird, wenn das Ende des oben genannten Verfahrens in greifbare Nähe rückt. Und das ist noch nicht abzusehen bzw. einzuschätzen aber kaum in den nächsten paar Monaten zu schaffen.“ Auch die angeblich 1500 Bewohner des „Containerdorfes“ sind laut Landkreis nicht realitätsnah: „Die kleinste Gemeinschaftsunterkunft hat 37 Personen, der größte Teil um die 150 Personen, da dies eine wirtschaftliche Größe ist. Es gibt nur einen „Ausreißer“ mit 280 Personen. Auch wenn keiner weiß, was die Zukunft bringt: Wie wahrscheinlich ist es, dass wir jetzt mit 1.500 Personen planen?“
Zusatz: Die Turnhalle der Oberschule am Wallgraben wurde nicht als Flüchtlingsunterkunft seitens der Stadt dem Landkreis angeboten und ist auch nicht als solche vorgesehen.