Wurzen. Ganz Europa sucht in diesen Tagen nach Lösungen im Umgang mit den zahlreichen Menschen, die aus Krisengebieten oder wegen Armut und der Hoffnung auf ein sorgenfreieres Leben in sichere Länder flüchten. Auch die Stadt Wurzen stellt sich den Aufgaben und bietet Schutzsuchenden Obdach. “Derzeit sind in unserer Stadt und den Ortsteilen ca. 90 Asylsuchende untergebracht”, so Oberbürgermeister Jörg Röglin. Wie er weiter ergänzt, habe Wurzen keine Massenunterkunft, sondern bringe Flüchtlinge in Wohnungen unter. Hierfür gebe es eine intensive Zusammenarbeit zwischen den verantwortlichen Abteilungen des Landratsamtes und den Vermietern. Röglin unterstreicht den Vorteil der dezentralen Unterbringung. Er gehe davon aus, dass dieses Prinzip, auch weiterhin umgesetzt wird. Denn diese Art Unterbringung habe den Vorteil, dass durch die unmittelbare Nachbarschaft mit Einwohnern eine Integration schneller möglich ist. Bis zum Jahresende sollen in Wurzen nach derzeitigem Stand nach und nach weitere 130 Asylsuchende untergebracht werden.Wie andere kommunale Verantwortungsträger auch, mahnt Röglin, dass Bund und Länder, die Kommunen mit der übertragenden Verantwortung für die Hilfesuchenden nicht allein lassen. Der Blick auf das vergangene Wochenende und die bayerische Landeshauptstadt mache mehr als deutlich, dass selbst große und leistungsstarke Kommunen an ihre Grenzen geraten. Wichtig ist für ihn zudem, dass die Kommunikation zwischen Landkreis und Kommune intensiv ist und eine stärkere Vernetzung zwischen den Kommunen selbst erfolgt. Allein bei Forderungen belässt es Wurzens Oberbürgermeister nicht. Gemeinsam mit seinen Nachbarn in Bennewitz, Thallwitz und Lossatal werde derzeit ein entsprechendes Netzwerk vorbereitet. „Über die weiteren Entwicklungen und die Hilfeleistungen unserer Stadt, werden wir regelmäßig informieren.“, schließt OBM Röglin ab.
Quelle: PM Stadt Wurzen