Sicher ins neue Jahr: LKA Sachsen warnt vor illegaler Pyrotechnik und gibt Sicherheitstipps

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Symbolbild/pixabay

Sachsen. Der Jahreswechsel naht – und mit ihm das traditionelle Feuerwerk. Doch was für viele ein farbenfrohes Spektakel ist, endet für andere jedes Jahr im Krankenhaus oder vor Gericht. Das Landeskriminalamt Sachsen warnt deshalb eindringlich vor der Nutzung nicht konformitätsbewerteter Feuerwerkskörper sowie vor unsachgemäßem Umgang mit Pyrotechnik.

Straftaten und Unfälle nehmen zu
Allein in den ersten elf Monaten des Jahres 2025 registrierte die Polizei in Sachsen 1.236 Straftaten im Zusammenhang mit Pyrotechnik. Darunter befanden sich 170 gefährliche Körperverletzungen, 325 Sachbeschädigungen sowie 300 Verstöße gegen das Sprengstoffgesetz. Diese Zahlen zeigen: der unkontrollierte Umgang mit Feuerwerk ist kein Bagatelldelikt – er gefährdet Menschenleben und hat häufig strafrechtliche Konsequenzen.

Nur CE-geprüftes Feuerwerk ist sicher
Feuerwerkskörper, die in Europa verkauft und genutzt werden dürfen, müssen ein Konformitätsbewertungsverfahren durchlaufen und eindeutig mit dem CE-Zeichen gekennzeichnet sein. Nur dieses Siegel zeigt, dass Material, Sicherheitsanforderungen und Handhabung geprüft wurden. Wer illegale Böller oder Raketen ohne CE-Kennzeichnung zündet, riskiert schwere Verletzungen – oft sind selbst kleine Knallkörper so stark, dass sie bleibende Schäden verursachen können.

Kommt es zu Schäden durch illegale oder falsch verwendete Pyrotechnik, drohen Strafanzeigen, Gerichtsverfahren sowie hohe Kosten. Brennt der Nachbarschuppen, wird eine Person verletzt oder verursacht eine fehlgeleitete Rakete Sachschäden, können schnell mehrere tausend Euro fällig werden.

Was Hobbyfeuerwerker beachten sollten
Das LKA betont: Entscheidend ist nicht die Herkunft des Feuerwerks, sondern seine geprüfte Sicherheit. Auch im Ausland gekaufte Artikel müssen CE-zertifiziert sein und dürfen in Deutschland ohne Erlaubnis nur den Kategorien F1 und F2 angehören. Zudem gilt: Anleitung lesen, nie an Feuerwerk herumexperimentieren, nichts in der Wohnung oder auf Balkonen zünden und keinerlei Pyrotechnik in die Hände von Kindern geben. Selbst »Blindgänger« sollten nicht erneut gezündet werden – Abstand halten lautet hier die Devise.

Wichtig sei außerdem eine sichere Handhabung: Raketen nur aus stabilen Halterungen starten, niemals in Richtung von Menschen, Tieren oder Gebäuden richten und sich bewusst machen, dass herunterfallende Raketenteile ebenfalls Schäden verursachen können. Feuerwerksbatterien müssen sicher stehen, gut fixiert sein und nach dem Abbrennen ausreichend abkühlen, bevor sie entsorgt werden.

Klare Botschaft: Verantwortung schützt Leben
Mit seinen Empfehlungen will das Landeskriminalamt nicht die Freude am Jahreswechsel trüben – sondern dafür sorgen, dass möglichst viele Menschen gesund in das neue Jahr starten. Wer geprüfte Pyrotechnik nutzt, sich an die gesetzlichen Bestimmungen hält und umsichtig handelt, reduziert das Risiko erheblich. So soll Silvester bleiben, was es sein soll: ein fröhlicher, festlicher und vor allem sicherer Start in das neue Jahr.