Machern. Im Zuge der Baumaßnahmen zur Fahrbahnerneuerung auf der Bundesstraße 6 in Machern haben Polizei und Straßenverkehrsbehörde umfangreiche Maßnahmen zur Verkehrslenkung eingeleitet – Kontrollen zeigen jedoch zahlreiche Verstöße gegen die Sperr- und Verbotsregelungen.
Im Zuge der Arbeiten musste eine Vollsperrung der Bundesstraße 6 eingerichtet werden. Die Sperrung beginnt an der Einmündung Gartenallee (Höhe Aral-Tankstelle). Der Individualverkehr wird bereits ab der Staatsstraße 43 (Abzweig Gerichshain) umgeleitet. Eine zweifach mit Blinklicht ausgestattete Plantafel weist dort deutlich auf die Sperrung hin. Um den Anwohnerinnen und Anwohnern gerecht zu werden und den Fußverkehr zu schützen, wurde in der Gartenallee und im Tauchaer Weg – einer verkehrsberuhigten 30er-Zone ohne Gehweg – das Durchfahrtsverbot (VZ 260) mit Zusatzzeichen »Bewohner frei« aus Richtung Bundesstraße 6 und Püchauer Straße angeordnet.
Trotz der Beschilderung wurde bereits ab dem ersten Tag festgestellt, dass viele Fahrzeuge einschließlich des Schwerverkehrs den Tauchaer Weg unzulässig befahren. Auch aus Richtung Norden (Püchauer Straße) wurden vermehrt Sattelzüge festgestellt. Die Straßenverkehrsbehörde hat daher den Verkehrszeichenplan angepasst: Das Einfahren von der Bundesstraße 107 in den Püchauer Weg ist für LKW jetzt untersagt.
Ein weiterer kritischer Punkt ist die Bahnbrücke in der Bahnhofstraße. Aufgrund eines technischen Brückengutachtens wurde die Traglast auf 7,5 Tonnen begrenzt. Das Befahren der Brücke ist seitdem für Kraftwagen und mehrspurige Fahrzeuge (VZ 251 + Zusatzzeichen 7,5 t) aus beiden Richtungen untersagt. Zusätzlich wurde die Fahrbahn verengt, um die Brücke für LKW unattraktiv zu machen. Dennoch wird das Verbot regelmäßig missachtet.
Neben täglichen Streifenkontrollen fanden am vergangenen Freitag gezielte Verkehrskontrollen in der Ortslage Machern statt. Dabei wurden bereits am Vormittag innerhalb von zwei Stunden von Kräften des Polizeireviers Grimma und der Inspektion Zentrale Dienste über 60 Ordnungswidrigkeiten festgestellt. Bei Kontrollen am Nachmittag stellten Kräfte der Verkehrspolizei ebenfalls innerhalb kurzer Zeit knapp 40 weitere Verstöße fest. Die Kontrollen stießen dabei auf eine sehr positive Resonanz der Anwohnerinnen und Anwohner.
Die hohe Zahl an Verstößen innerhalb weniger Stunden zeigt eine deutliche Missachtung der Beschilderung. Die Polizei wird die Kontrollen fortsetzen – sowohl im Rahmen der Streifentätigkeit als auch bei Schwerpunktkontrollen.









