Lkw-Fahrer stirbt auf der A72 bei Jahnsdorf – Autofahrer beleidigt Feuerwehrkameraden

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Archivbild/Sören Müller

Jahnsdorf. Auf der Bundesautobahn 72 zwischen Hof und Leipzig ist am Dienstagabend ein Lastwagenfahrer tödlich verunglückt.

Nach Angaben der Polizeidirektion Chemnitz erlitt der 57-jährige Fahrer eines Renault-Sattelzuges offenbar plötzlich gesundheitliche Probleme und verlor die Kontrolle über sein Fahrzeug.

Gegen 19:50 Uhr kam der Sattelzug, der einen Tank-Anhänger mit rund 27.000 Litern Bier transportierte, etwa einen halben Kilometer vor dem Parkplatz „Am Neukirchener Wald“ von der Fahrbahn ab. Der Lastwagen kam neben der Fahrbahn zum Stehen, der Anhänger kippte dabei auf die Seite. Trotz des spektakulären Unfalls blieb der Tank dicht – es trat kein Bier aus. Der Fahrer verstarb noch an der Unfallstelle.

Der Sachschaden wird auf rund 105.000 Euro geschätzt. Die Autobahn in Richtung Leipzig war zunächst rund eine halbe Stunde voll gesperrt. Anschließend konnte der linke Fahrstreifen wieder freigegeben werden. Gegen 23:25 Uhr musste die Fahrbahn jedoch erneut voll gesperrt werden, um die Bergung des Sattelzuges abzuschließen. Diese Sperrung dauerte bis in die frühen Morgenstunden, gegen 5:50 Uhr wurde die Strecke wieder freigegeben.

Für zusätzlichen Ärger sorgte ein Autofahrer, der die Einsatzkräfte beleidigte. Als der Fahrer eines Pkw Seat die Unfallstelle nach der ersten Sperrung passierte, zeigte er den Feuerwehrleuten eine beleidigende Geste und hupte provozierend. Gegen den Mann wurde Anzeige wegen Beleidigung erstattet. Die Ermittlungen zur genauen Unfallursache führt das Autobahnpolizeirevier Chemnitz. Hinweise auf ein Fremdverschulden liegen derzeit nicht vor.