A14 – Brücke bei Grimma aus Sicherheitsgründen gesperrt – Neubau geplant

0
876
Die Brücke über die A14 zwischen Grottewitz und Würschwitz muss gesperrt werden Foto: Sören Müller

Grimma. Die Autobahn GmbH hat ein Überführungsbauwerk nahe Grimma vorsorglich voll gesperrt.

Ab dem 29. Oktober 2025 wird demnach die Brücke über die A14 nahe Grimma für den Verkehr zur Aufrechterhaltung der Verkehrssicherheit voll gesperrt. Das Bauwerk ist Bestandteil der Gemeindeverbindungsstraße zwischen den Ortschaften Grottewitz und Würschwitz und befindet sich rund 2,5 Kilometer westlich der Anschlussstelle Mutzschen.

Wie die Autobahn GmbH mitteilt, handelt es sich um eine präventive Maßnahme, um jegliche Gefährdung von Verkehrsteilnehmenden auszuschließen. Die Entscheidung fiel demzufolge nach intensiver Überwachung und zusätzlichen Prüfungen, die über die regulären Vorgaben hinausgingen.

Präventive Sperrung nach Rissbildung
Bei den regelmäßigen Bauwerksprüfungen wurden demnach an der Brücke zwischen Grottewitz und Würschwitz Risse festgestellt, deren Entwicklung zu der jetzigen Sperrung führte. „Die Intensivierung der Prüfzyklen hat sich bezahlt gemacht“, betont die Autobahn GmbH. Die Sperrung erfolge nicht aufgrund einer akuten Gefahr, sondern vorsorglich, um die Sicherheit zu gewährleisten. Ein Neubau des Bauwerks sei bereits mittelfristig vorgesehen.

Maßnahmen für Anwohner und Linienverkehr
Parallel zur Sperrung werden derzeit Anpassungen für den Anrainer- und Linienverkehr vorgenommen. Ziel sei es, die Erreichbarkeit der umliegenden Orte zu sichern und insbesondere den Schulbusverkehr aufrechtzuerhalten. Entsprechende Umleitungen und Ersatzrouten sollen in den kommenden Tagen bekannt gegeben werden.

Brücken in Sachsen überwiegend in gutem Zustand
Im Zuständigkeitsbereich der Niederlassung Ost der Autobahn GmbH – also in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen – befinden sich rund 2.900 Brücken, davon knapp 1.000 allein im Verantwortungsbereich der Außenstelle Dresden.
Nach Angaben der Autobahn GmbH befindet sich der Großteil der Bauwerke in gutem Zustand. Gründe dafür seien das vergleichsweise junge Alter vieler Brücken sowie regelmäßige Prüfungen, Wartungen und Kontrollen.

Jedes Bauwerk werde alle drei Jahre überprüft – im Wechsel zwischen Haupt- und Einfachprüfung – ergänzt durch laufende Streckenkontrollen. Diese Prüfintervalle sind in der DIN 1076 geregelt. Das betroffene Bauwerk bei Grimma wurde darüber hinaus jährlich inspiziert.

Hintergrund
Die Außenstelle Dresden der Autobahn GmbH ist für alle Autobahnen im Freistaat Sachsen zuständig – mit Ausnahme des etwa 70 Kilometer langen Abschnitts der A72 südlich der Anschlussstelle Zwickau-Ost bis zur bayerischen Landesgrenze. Dieser wird von der Niederlassung Nordbayern betreut.