Systematischer Ausbau der Ladeinfrastruktur

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Foto: pixabay

Leipzig – Die Elektromobilität wächst im Landkreis Leipzig kontinuierlich, aktuell sind 3,3 % der rund 160.000 PKW elektrisch unterwegs.

Und somit wächst auch der Bedarf an öffentlich zugänglichen Ladepunkten – insbesondere in Wohngebieten ohne privaten Stellplatz. Doch rechtlich müssen alle Bauten und Nutzungen im Straßenraum genehmigt werden, viele Sondernutzungssatzungen kennen faktisch keine Ladesäulen. Doch hier kommt Bewegung ins Spiel.

Deutlich wurde dies kürzlich bei einem Informations- und Vernetzungstreffen in Dresden, wo sich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sächsischer Kommunen explizit zu Flächenverteilung und Genehmigungen austauschten. Der Landkreis Leipzig war hier besonders stark vertreten, denn viele Kommunen gaben hier bereits ihre Sondernutzungssatzungen angepasst und neue Genehmigungsverfahren angeschoben:

  • Grimma betreibt über die Stadtwerke bereits zwei Ladesäulen in der Innenstadt.
  • Machern verpachtet kommunales Grundstück kostenfrei für eine Ladesäule und plant für 2025 Satzungsänderungen und für 2026 eigene Säulen für Dienstfahrzeuge im Parthelandverbund
  • Geithain hat 2024 an öffentlichen Parkplätzen DC- und AC-Ladepunkte errichtet, die Pachtvergütung erfolgt nach geladener Energiemenge.
  • Markranstädt reserviert Stellplätze am Marktplatz für eine DC-Ladesäule und plant ein gesamtheitliches Verkehrskonzept mit Fokus auf E-Infrastruktur.
  • Kitzscher verpachtet kommunales Grundstück unentgeltlich an Energieanbieter. 2025 geplant und plant ein Wallbox für dienstliche E-Autos am Rathaus.
  • Naunhof erlaubt Ladesäulen per Satzung gebührenfrei, führt aber bald Gebühren ein.
  • Das Landratsamt Landkreis Leipzig setzt sich selbst das Ziel, dass alle Verwaltungsstandorte mit mindestens 20 Parkplätzen künftig einen Ladepunkt haben werden.

Beim Vernetzungstreffen in Dresden wurde einmal mehr deutlich, woran grundsätzlich – und bundesweit – in Sachen Ladeinfrastruktur hakt. „Mit klaren Genehmigungsverfahren und transparenten Flächenvergaben wird Planungssicherheit für Anbieter und Kommunen geschaffen. Gleichzeitig wird der bedarfsgerechte Ausbau in unseren Städten und Gemeinden systematisch ermöglicht“, so Falko Haak, Klimaschutzmanager im Landratsamt. „Dank der Sachsenweiten Vernetzung verfügen Kommunen nun über Empfehlungen und Checklisten“. Weitere Infos: Kommunen legen Grundlage für systematischen Ausbau der Ladeinfrastruktur – Landkreis Leipzig