Nordstraße wird zur Baustelle

Investition der KWW in Trinkwasserqualität / Ab Mitte Oktober wird zwischen Wiesenstraße und Oststraße gearbeitet

Bauarbeiten
Symbolbild/pixabay

Grimma. Eine weitere Herbstbaustelle beginnt Mitte Oktober in der Nordstraße in Grimma.

Zwischen Wiesenstraße und Oststraße wird die Trinkwasserleitung auf 470 Metern Länge erneuert. Eine Investition der Kommunalen Wasserwerke Grimma-Grimma (KWW), die hier aktiv werden, um die Trinkwasserqualität auch in Zukunft in allen Belangen gewährleisten zu können.

„Die bestehende Leitung“, weiß Jens Glöckner um den dringenden Erneuerungsbedarf, „stammt aus den 1950er Jahren.“ Das Material sei durch die permanente Beanspruchung verschlissen, erläutert der zuständige Projektleiter bei Veolia in Grimma, der die Maßnahme der KWW betreut. Von den Innenwänden der Graugussrohre würden sich Ablagerungen lösen, was am Ende nicht nur unschön anzusehen sei, sondern auch eine Beeinträchtigung der Trinkwasserqualität darstelle.

Deshalb investieren die KWW hier. Es wird eine neue Leitung in derselben Dimension mit einem Durchmesser von 100 Millimetern verlegt, die allerdings aus Polyethylen – einem robusten Kunststoff – besteht. Die Trinkwasserleitung wird im Horizontalspülbohrverfahren. Der Vorteil für die Anwohner: Es ist kein offener Rohrgraben notwendig.

Jens Glöckner: „Stattdessen wird die Leitung unterhalb der Erdoberfläche über mehrere Start- und Zielgruben über eine längere Distanz eingeschoben.“ Ein spezielles Verfahren, das bei der entsprechenden Bodenbeschaffenheit durchaus eine Alternative zu herkömmlichen Verlegearten sei.

Gleichzeitig werden in der Nordstraße zwischen Wiesenstraße und Oststraße insgesamt 16 Hausanschlüsse erneuert. Bei einigen Grundstücken werden Wasserzählerschächte an der Grundstücksgrenze errichtet. Das ist dann erforderlich, wenn die Länge der Anschlussleitung auf dem Grundstück mehr als 15 Meter beträgt. Den Anwohnern entstehen dadurch keine Kosten, informiert Lutz Kunath, der Geschäftsführer des Versorgungsverbandes Grimma-Geithain. Die KWW investieren in das Vorhaben insgesamt rund 190.000 Euro.  Bis Ende des Jahres soll die Maßnahme abgeschlossen sein. Die Aqua-Service Rohrleitungsbau GmbH aus Liebschützberg setzte sich in der öffentlichen Ausschreibung der KWW durch.

Doch bevor es in der Nordstraße losgeht, muss die Maßnahme zwingend mit der Stadt Grimma, vor allem mit dem Verkehrsamt, abgestimmt werden und auch mit der Baufirma, die für die KWW derzeit am Rappenbergring tätig ist, betont Jens Glöckner. Es müsse sichergestellt werden, dass Anlieger, aber auch Baufahrzeuge jederzeit bis zum Rappenbergring beziehungsweise zur Oststraße gelangen.