Leipzig. Am Donnerstag durchsuchten Ermittlerinnen und Ermittler der Leipziger Kriminalpolizei gemeinsam mit Kräften der Inspektion Zentrale Dienste und des Gewerbeamtes der Stadt Leipzig einen Spätverkauf in der Bergstraße.
Zuvor wurde für den Spätverkauf bereits ein Durchsuchungsbeschluss wegen des Verdachts des unerlaubten Handeltreibens mit Betäubungsmitteln beim Amtsgericht Leipzig beantragt, der durch einen Ermittlungsrichter antragsgemäß erlassen worden war. Es bestand aufgrund mehrerer Hinweise seit längerer Zeit der Verdacht, dass in dem Spätverkauf mit Drogen gehandelt wird, und der Verkäufer war bereits einschlägig wegen Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz polizeibekannt.
Am Donnerstag gegen 13:30 Uhr betraten die eingesetzten Beamten zur Umsetzung des Durchsuchungsbeschlusses das Geschäft und wurden dabei auch von zwei Rauschgiftspürhund unterstützt. Sie fanden Betäubungsmittel in einer nicht geringen Menge, darunter unter anderem circa 130 Gramm Heroin, über 70 Gramm Marihuana, knapp 70 Gramm Haschisch, über 70 Gramm Methamphetamin, die allesamt in fertigen Konsumeinheiten verpackt waren, sowie circa 300 verschreibungspflichtige Tabletten.
Die Mitarbeiter des Gewerbeamtes der Stadt Leipzig sprachen vor Ort die sofortige Gewerbeuntersagung für den Spätverkauf aus und versiegelten das Objekt. Im Geschäft stellten die Beamten zwei Tatverdächtige (22 und 20, beide syrisch) fest. Auf Anordnung des Amtsgerichtes Leipzig erfolgte eine Durchsuchung der Wohnung des 22-Jährigen. Im Anschluss an die polizeilichen Maßnahmen wurden beide Männer auf Weisung der Staatsanwaltschaft entlassen. Die Ermittlungen wegen des unerlaubten Handeltreibens mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge dauern weiterhin an.