Grimma. Tag zwei nach dem tragischen Hubschrauber stand im Zeichen der Suche nach vermissten Besatzungsmitglied. Das ist der Stand:
Am frühen Morgen wurden die Suchmaßnahmen nach dem vermissten dritten Soldaten wieder aufgenommen. Die Suche wurde durch die Polizei, Bundeswehr, Feuerwehr, THW, DLRG und unter Anderem auch mit Spürhunden am Mittwoch fortgesetzt. Mit Booten wurde der Abschnitt der Mulde zwischen der Absturzstelle und dem Wehr Neichen akribisch abgesucht. Taucher untersuchten weiterhin die Absturzstelle.
Bis zum späten Nachmittag blieb die Suche nach dem Besatzungsmitglied trotz des hohen Aufwands der Einsatzkräfte ohne Erfolg, sodass voraussichtlich am Donnerstag die Suchmaßnahmen fortgesetzt und um weitere Muldeabschnitte flussabwärts erweitert werden. Am späten Abend wurde das Wrack des Helikopters in Container verladen. Laut einem Sprecher des Landeskommandos werden die Teile nach Holzdorf, dem Heimatflugplatz der Crew verbracht und sollen dort näher untersucht werden.
Der EC-135 Hubschrauber befand sich am Dienstag auf einem Trainingsflug. Es handelt sich um ein für Ausbildungszwecke angemietetes Luftfahrzeug, welches durch das Hubschraubergeschwader 64 genutzt wurde.
Derweil verdichten sich die Hinweise darauf, dass der Hubschrauber mit einem Stahlseil kollidiert sein könnte. Über der Mulde hängen mehrere Stahlseile als Teil eine Seil- und Krananlage in Höhe des Pegelhauses in Golzern. Sie wird genutzt um Messsonden, Tauchpegel, Messketten oder andere technische Ausrüstung zu installieren, zu warten oder auszutauschen. Seitens der Bundeswehr gab es noch kein weiteres Statement oder Hinweise zur Absturzursache. Die Staatsanwaltschaft Leipzig hat indes ein Tötungsermittlungsverfahren eingeleitet und arbeite eng mit den weiter beteiligten Behörden zusammen. Die Polizei bittet Zeugen des Absturzes sich zu melden.