Grimma. Erst vor Kurzem konnte HINES Richtfest für den neuen Industriepark in Grimma feiern, doch wer zieht am Ende ein? Die Gerüchteküche kocht, doch mit einem können wir aufräumen:
Die Fertigstellung des rund 28 Hektar großen Gewerbeparks mit einer Gesamtmietfläche von etwa 114.000 m² sei laut HINES für Ende dieses Jahres vorgesehen. Gut 930 Arbeitsplätze sollen hier entstehen, doch für wen?
Der über drei Großhallen verfügende Park soll mit flexiblen Nutzungsmöglichkeiten auf die Anforderungen von Zulieferern der Automotivbranche sowie auf produzierende Betriebe aus der Industrie zugeschnitten werden, hieß es kürzlich noch von HINES selbst. Der Industriepark Grimma liegt im Norden der Stadt, rund 30 Kilometer vom BMW-Werk in Leipzig entfernt. Er ist direkt an die Bundesstraße 107 und über die Autobahn A14 an den Flughafen Leipzig angebunden.
Fragt man HINES aktuell zu möglichen Mietern wird um Verständnis gebeten, weil man mit Interessenten verhandeln würde. Wer diese Verhandlungspartner sein könnten, darüber schweigt man sich bislang aus. Das ist allerdings im wirtschaftlichen Wettbewerb großer Konzerne nichts Neues, allerdings kurbelt das nun wieder ordentlich die Gerüchteküche an.
Immer wieder war in den letzten Wochen die Rede von einer angeblichen Rüstungsproduktion: Von „Rheinmetall-Waffen und Munition“ gar über „Panzerproduktion“ war die Rede. Quellen für diese Behauptungen gibt´s wie so oft natürlich keine. Und so einfach kann sich auch kein Rüstungskonzern für solche Produktionen in Grimma niederlassen denn: „In der Satzungsfassung Industrie- und Gewerbegebiet Nord III- A 14, 3. Abschnitt (Bebauungsplan Nr. 91) ist festgesetzt, dass sogenannte Störfallbetriebe im Industriepark ausgeschlossen sind. Per Definition gehören dazu Betriebe, in dem gefährliche Stoffe in Mengen vorhanden sind oder entstehen können, die die festgelegten Mengenschwellen der Störfallverordnung erreichen oder überschreiten. Stoffe, die beispielsweise bei Produktionsprozessen in der Rüstungsindustrie anfallen, wie z.B. explosive Stoffe, Chemikalien oder andere gefährliche Materialien, fallen unter die Störfallverordnung.“ so die Stadtverwaltung auf Anfrage. Und was sagt Rheinmetall eigentlich selbst zu den Gerüchten: „Diese Gerüchte können wir NICHT bestätigen.“, so ein Rheinmetall-Sprecher auf unsere Anfrage. Bleibt nun abzuwarten wer in die riesigen Hallen einziehen wird.