Schwere Brandstiftung an Kirchen in Wurzen -Tatverdächtiger in Untersuchungshaft

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Polizei Streifenwagen
Symbolbild - Polizei

Wurzen.  In der Stadt Wurzen kam es in der Vergangenheit vermehrt zu Angriffen auf Kirchen unter anderem in Form von Graffiti mit kirchenkritischen Parolen und am 9. Februar 2025 zu Brandstiftungen an zwei Kirchen.

Der Bereich um die angegriffenen Kirchen wurde daher durch die Polizei verstärkt bestreift. In der vergangenen Nacht stellten Polizeibeamte des Polizeireviers Grimma einen Tatverdächtigen (34, deutsch), der versuchte, die Eingangstür einer Kirche in der Wurzener Innenstadt in Brand zu setzen. Durch das sofortige Eingreifen der Polizeibeamten konnte ein Ausbreiten des Feuers verhindert und die Flammen gelöscht werden. Die angegriffene Kirchentür wurde leicht beschädigt. Eine konkrete Schadenshöhe kann noch nicht beziffert werden.

Durch die Bereitschaftsstaatsanwältin wurde wegen des Tatvorwurfs der schweren Brandstiftung die Durchsuchung der Person sowie seiner Wohnung und die vorläufige Festnahme des 34-Jährigen angeordnet. Bei dem Beschuldigten konnten laut Polizei vor Ort Gegenstände sichergestellt werden, die als Beweismittel in Betracht kommen. Im Ergebnis der weiteren Ermittlungen des Dezernats Staatsschutz der Polizeidirektion Leipzig liegen nach Auffassung der Ermittlungsbehörden konkrete Anhaltspunkte vor, welche den dringenden Tatverdacht begründen, dass der Beschuldigte auch für die Brandstiftungen am 9. Februar 2025 verantwortlich sei.

Durch die Staatsanwaltschaft wurde daher beim Ermittlungsrichter am Amtsgericht Leipzig der Erlass eines entsprechenden Haftbefehls beantragt. Nach Vorführung des Beschuldigten vor dem Ermittlungsrichter hat dieser am heutigen Tag gegen den Beschuldigten mit dem Haftgrund der Wiederholungsgefahr einen Haftbefehl wegen des dringenden Tatverdachts der versuchten schweren Brandstiftung in drei Fällen erlassen und den Vollzug der Untersuchungshaft gegen den Beschuldigten angeordnet.