Grimma. Die Stadt Grimma investiert bis Dezember 2026 rund 4,5 Millionen Euro in die umfassende Sanierung der Oberschule Grimma – der größten Oberschule der Stadt mit knapp 600 Schülerinnen und Schülern.
Die Bauarbeiten sollen vorrangig in den Ferien stattfinden. Zusätzlich werden einige Klassen ausgelagert, um den Schulbetrieb trotz der Bauarbeiten weiterhin zu ermöglichen. Ziel ist es, die Beeinträchtigungen für Lehrkräfte und Schüler so gering wie möglich zu halten.
„Mit der langersehnten umfassenden Sanierung wird die Oberschule Grimma nicht nur optisch, sondern auch funktional und energetisch auf den neuesten Stand gebracht – ein wichtiger Schritt für die Zukunft der Bildungseinrichtung und ihrer Schülerinnen und Schüler“, so Beigeordnete Ute Kabitzsch.
Umfassende Modernisierung für die Zukunft
Bereits in der Vergangenheit wurden zahlreiche Maßnahmen an dem Schulgebäude aus dem Jahr 1855 mit seinem Anbau aus den 1950er-Jahren umgesetzt. So erfolgte vor rund 30 Jahren die Einrichtung neuer Fachkabinette. Die Erneuerung des Daches folgte. Die Sanitärbereiche wurden in den 1990er Jahren saniert. Nach den Hochwassern 2002 sowie 2013 waren umfangreiche Sanierungen vor allem in den Keller- und Erdgeschossen notwendig. Die Heizzentrale konnte nach 2002 erneuert werden. Der Ausbau der Fluchtwegsituation erfolgte entsprechend den geänderten Bauvorschriften, so zum Beispiel der Einbau eines zusätzlichen Treppenhauses und der Anbau der Fluchttreppe. Der Schulstandort, zu dem die sanierte Turnhalle gehört, wurde durch in der Vergangenheit durch eine Werkstatt und Mehrzweckgebäude komplettiert.
Im Haupthaus besteht vor allem im Zuge der technischen Gebäudeinstallation erheblicher Sanierungsbedarf. „Eine grundhafte Sanierung des Gesamtgebäudes hat bislang nicht stattgefunden“, erläutert Ute Klimm, Leiterin des Hochbauamtes der Stadt Grimma. „Der Austausch der Fenster steht an. Auch im Innenausbau hinsichtlich Fußböden und Wandflächen gibt es erheblichen Reparaturbedarf. Zudem haben die Maßnahmen zur Digitalisierung des Hauses Spuren an Wänden und Böden hinterlassen.“ Mit der nun geplanten Generalsanierung werde das Gebäude umfassend modernisiert und auf den energetischen Standard gebracht. So wird unter anderem die Heizungsanlage über eine Wärmepumpenanlage realisiert.
Geplante Maßnahmen im Überblick
- Fensteraustausch: Die Fenster des Altbaus werden gemäß den Anforderungen des
- Denkmalschutzes in Holz ausgefertigt. Im Bereich des Anbaus werden Kunststofffenster vorgesehen.
- Sonnenschutz: Im Hofbereich werden Sonnenschutzelemente installiert, um den sommerlichen Hitzeschutz zu gewähren.
- Fassadensanierung: Risse in der Fassade werden beseitigt und beschädigte Bereiche durch eine Putzsanierung instandgesetzt.
- Heizungsmodernisierung: Grundlegende Erneuerung und Installation einer Wärmepumpenanlage.
- Elektrische Erneuerung: Die Elektroinstallation sowie die Gebäudeleittechnik werden vollständig modernisiert.
- Sanitärbereiche: Die sanitären Anlagen werden saniert.
- Erneuerung des ersten Obergeschosses. Hier erfolgt die größte optische Veränderung: Die Räume erhalten Akustikdecken sowie eine energieeffiziente LED-Beleuchtung.
Finanzierung
Die Gesamtkosten der Sanierung belaufen sich auf rund 4,5 Millionen Euro. Der Freistaat Sachsen übernimmt etwa 50 Prozent der Summe, während die Stadt Grimma rund zwei Millionen Euro aus Eigenmitteln investiert. Der Stadtrat Grimma begleitete das Vorhaben seit 2022.