Luchsweibchen Alva wird nicht gefangen

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Luchsweibchen Alva am Rehriss (Fotofallenaufnahme) (ยฉ Archiv Naturschutz LfULG / Catriona Blum-Rerat)

Sachsen. Bei dem im Frรผhjahr 2024 im sรคchsischen Westerzgebirge ausgewilderten Luchsweibchen Alva war eine Infektion mit dem Felinen Leukรคmievirus (FeLV) festgestellt worden. Zur Abklรคrung des Infektionsstatus sollte das Tier gefangen werden.

Das Sรคchsische Staatsministerium fรผr Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft (SMEKUL) hat nach einer sachlichen und rechtlichen Abwรคgung aller Handlungsoptionen sowie der Risiken fรผr die derzeit im Aufbau befindliche Luchspopulation und die Projektziele entschieden, auf den Fang des Luchsweibchens Alva zu verzichten. Auf Grundlage der aktuell verfรผgbaren Daten wie Telemetrie, Fotofallen, Wildtierrisse macht Alva einen gesundheitlich widerstandsfรคhigen Eindruck. Ein ansteckender (progressiver) Infektionsstatus wird derzeit als eher unwahrscheinlich eingeschรคtzt.

Die vorsorglich durch das Landesumweltamt Sachsen (LfULG) eingereichten Antrรคge auf Ausnahmegenehmigung fรผr Fang, Hรคlterung und Untersuchung auf Grundlage des Jagd- und Naturschutzrechts wurden zurรผckgenommen. Das Projekt ยปRELynx Sachsenยซ ist ein bedeutendes Artenschutzprojekt des Freistaates Sachsen und ordnet sich in die bundesweite Strategie zur Stabilisierung der deutschen Luchsvorkommen ein. Ziel ist es, bis Ende 2027 bis zu 20 Karpatenluchse (Lynx lynx carpathicus) im Erz- und Elbsandsteingebirge auszuwildern. Durch die Wiederansiedlung in Sachsen wird ein neuer Trittstein zur Vernetzung der Luchspopulationen begrรผndet.