Grimma. Als zweiter gesetzter Kandidat im Rennen um den Posten als Oberbรผrgermeister in Grimma wirft nun Ingo Runge (SPD) seinen Hut in den Ring.
Der 49-Jรคhrige kommt ursprรผnglich aus Bremen, ist verheiratet und hat 4 Kinder. Beruflich ist er fรผr die DB Vertrieb GmbH tรคtig (ein Unternehmen der Deutschen Bahn AG) als Vertriebsleiter fรผr die Lรคnder Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern. Dort fรผhre er aktuell rund 170 Mitarbeitende an 18 Standorten. Sein gesellschaftliches Engagement begann in der kirchlichen Jugendarbeit, in der er sich nach eigenen Angaben schon sehr frรผh, als Jugendlicher eingebracht habe. Ende der achtziger Jahre hat er begonnen, sich politisch in der SPD zu engagieren. Nachdem er im Jahr 2010 nach Grimma gezogen ist, hat er sich auch bei der รถrtlichen SPD engagiert. Seit 2012 ist er auch im Kreis fรผr die SPD aktiv, seit Herbst 2014 deren Vorsitzenden.
2015 trat er schon einmal als OBM-Kandidat an und holte 3,5% der Stimmen, hatte jedoch gegen Matthias Berger damals keine Chance. 2024 kandidierte Runge fรผr den Landtag im Wahlkreis Leipziger Land 3 und holte 4,1 % der Stimmen und wurde damit bei den Direktstimmen Vierter. Um sich nun voll auf die Wahlen zu konzentrieren trat er am Dienstag von seinen รmtern als Co Kreisvorsitzender der SPD im Landkreis und als Ortsvereinsvorsitzender der SPD in Grimma zurรผck.
„Die Stadt braucht einen Oberbรผrgermeister, der allen Menschen in Grimma verpflichtet und zugewandt ist. Damit vertragen sich meine bisherigen Funktionen nicht. Deshalb gebe ich diese รmter zurรผck. Nicht sexy, aber die Stadt Grimma kann ihre Zukunft nur dann gestalten, wenn die Verwaltung mit ihren mehreren hundert Mitarbeitenden funktioniert.ย Oberbรผrgermeister trรคgt hierfรผr die Verantwortung, deshalb braucht unsere Stadt einen Kandidaten, der die notwendige Fรผhrungserfahrung mitbringt. Grimma muss fรผr seine Einwohner funktionieren und ein attraktiver Arbeitgeber in Zeiten des Fachkrรคftemangels und des demographischen Wandels bleiben.“ so Runge.
Er will sich fรผr ein gutes „Miteinander mit den รผbrigen Kommunen im Landkreis und den Verantwortungstrรคgern in Land und Bund“ einsetzen. „Deshalb brauchen wir einen Kandidaten, der die notwendigen Kenntnisse im Zusammenspiel der politischen Ebenen hat und mรถglichst gut auf ein Netzwerk zugreifen kann. Ich habe mir in den letzten zehn Jahren ein belastbares Netzwerk zu zahlreichen Bรผrgermeistern ebenso aufgebaut wie in der Landespolitik. Auch die Entwicklung in der Stadt Grimma begleite ich seit Jahren in der Zusammenarbeit mit unseren Stadtrรคten eng. Diese Kenntnisse und Netzwerke mรถchte ich zum Wohle Grimmas nutzen.“
Die Stadt Grimma kรถnne demzufolge nur dann ihre Zukunft erfolgreich gestalten, wenn der neue Oberbรผrgermeister die Fรคhigkeit habe, die vielfรคltigen Projekte der Stadt nachhaltig und zรผgig voranzubringen und dabei die unterschiedlichen Ansprรผche der Menschen in der Stadt in einen Ausgleich zu bringen. Die dazu notwendigen Fรคhigkeiten im Projektmanagement, in der Steuerung von umfangreichen Bauprojekten, der Automatisierung und Digitalisierung von Prozessen bis hin zu Projekten zur Implementierung von KI an Kundenschnittstellen bringe Runge nach eigenen Angaben ebenso mit, wie die Fรคhigkeit unterschiedliche Interessengruppen in einen Dialog zu bringen.
Seine Kernthemen umfassen die ausreichende Finanzierung der Kommunen, das Zusammenspiel der Grimmaer Wirtschaft, Handel und Tourismus, ein vielfรคltiges Wohnungsangebot, die Gestaltung des Areals des oberen Bahnhofs, die Grimmaer Verkehrsplanung samt Ortsteilen, Schulen und Kindergรคrten, Kunst, Kultur und Wissenschaft, Sport, Energiewende samt der Entwicklung von weiteren
erneuerbaren Energie im Gebiet der Stadt, Klima- und Umweltschutz, mehr Bรผrgerbeteiligung. Unterstรผtzung erhรคlt Runge nicht nur von der SPD sondern auch vom losen Bรผndnis Demokratie: Grimma zeigt Kante und laut LVZ auch von der Partei „die Linke“. Die Oberbรผrgermeisterwahl in Grimma findet am 23. Februar 2025 statt.