Sicherer Schulweg zwischen Großbardau und Grimma in Sicht

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Fahrraddemo auf der S11 zwischen Großbardau und Grimma im Mai 2023
Fahrraddemo auf der S11 zwischen Großbardau und Grimma im Mai 2023 Archivbild/Sören Müller

Grimma/Großbardau. Die Landesdirektion Sachsen hat den grundhaften Ausbau der Staatsstraße S 11 zwischen Großbardau und Grimma genehmigt. Das Vorhaben umfasse auch den Anbau eines straßenbegleitenden Radwegs.

„Das ist eine gute Nachricht vor allem für alle kleinen Verkehrsteilnehmer, die täglich von Grimma ins Evangelische Schulzentrum nach Großbardau radeln. Die Unfallgefahr ist sehr hoch, weil sich Rad- und Kraftverkehr die viel befahrene Strecke momentan noch teilen müssen. Dass sich die Situation Dank des separat angebauten Radwegs enorm verbessern und insbesondere der Schulweg sicherer werden wird, ist auch ein gutes Signal für alle Eltern“, so Regina Kraushaar, Präsidentin der Landesdirektion Sachsen. Seit Jahren kämpften die Großbardauer um den Radweg, zuletzt auch mit Demonstrationen.

Das vom Landesamt für Straßenbau und Verkehr beantragte Vorhaben umfasse den grundhaften Ausbau der S 11 vom nördlichen Ortsausgang Großbardau bis zum Knotenpunkt der S 11 mit der Straße »Am Lerchenberg« im Grimmaer Stadtgebiet. Die Trassenführung werde optimiert und die Straße um über einen Meter verbreitert, heißt es.

Straßenbegleitend erfolge zudem der Anbau eines Radweges auf einer Gesamtlänge von rund 1.800 Metern. Er verläuft vom Großbardauer Ortsausgang ins Stadtgebiet Grimma-Süd und endet auf Höhe des Baumarktes. Zur anschließenden sicheren Überleitung des Radverkehrs zurück auf die S 11 wird am Ende des Radwegs eine Überquerungshilfe errichtet und Schutzstreifen beidseitig im Fahrbahnbereich der S 11 markiert.

Der Streckenabschnitt habe laut Landesdirektion eine hohe Bedeutung für den Alltagsradverkehr. Für Kinder und Jugendliche dient die S 11 als Schulweg zum »Evangelischen Schulzentrum Muldental« in Großbardau. Gegenwärtig müssen Kraftfahrzeuge und Fahrräder die Trasse jedoch gemeinsam nutzen. Aufgrund der Verkehrsdichte und der außerorts gefahrenen Geschwindigkeiten ergibt sich ein erhebliches Unfallpotential. Durch den Neubau des Radweges und die damit verbundene Trennung von motorisiertem und nicht motorisiertem Verkehr soll die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer erhöht werden.

Die Rad- und Gehwegverbindung zwischen der Stadt Grimma und dem Ortsteil Großbardau über die S 11 ist Bestandteil der kommunalen und staatlichen Radverkehrsplanung. Das Vorhaben dient daher auch der Erreichung der vereinbarten Ziele in den Radverkehrskonzeptionen des Landkreises Leipzig und des gesamten Freistaats.

Der Planfeststellungsbeschluss wird in der Stadt Grimma öffentlich ausgelegt, auf der Internetseite der Landesdirektion Sachsen veröffentlicht und allen Verfahrensbeteiligten zugestellt. Die öffentliche Auslegung des Planfeststellungsbeschlusses wird von der Stadt Grimma ortsüblich bekanntgemacht. Wann nun genau Baustart ist, das ließ die Landesdirektion offen.