Mutzschen. Samstagmorgen wurden die Feuerwehrkameraden aus Mutzschen, Zschoppach und der Gefahrgutzug Nord des Landkreises in die Ortslage Mutzschen alarmiert.
Anwohner des Mutzschener Wassers hatten starken Heizölgeruch und Verfärbungen in dem Bach wahrgenommen und die Feuerwehr verständigt. Die Einsatzkräfte hatten den ganzen Vormittag mit der Einsatzstelle zu tun. Die Einsatzleitung wurde durch Kreisbrandmeister Thilo Bergt und das Umweltamt unterstützt. So musste erst einmal lokalisiert werden, woher das Heizöl überhaupt stammte.
Weiter Flussaufwärts am Seilerberg wurden die Kameraden an einem Einlass fündig, aus dem die stinkende Brühe austrat. Da es sich um einen Sammelschacht handelte mussten weitere Schachteingänge überprüft werden. Schließlich wurden die Einsatzkräfte an einem Einlass nahe der Kirche fündig, der massiv verunreinigt war.
Woher das Heizöl schließlich stammte, ist nun die Ermittlungssache der Polizei. Entsprechende Proben wurden durch den ABC-Erkunder aus Erlbach entnommen. Mutmaßlich stammte das Öl aus einem Heizungsraum wenige Meter von dem Einlass entfernt. In diesem waren ebenfalls größere Mengen Öl auf dem Boden verteilt und Ölfässer aufgefunden worden. Ein Bodeneinlass wurde durch die Feuerwehrkameraden abgedichtet.
Zu prüfen ist nun, inwieweit dort eine Verbindung zu dem Schacht existiert oder ob sogar vorsätzlich Heizöl in die Kanalisation eingeleitet wurde. Die Feuerwehr Bennewitz hat weiter flussabwärts eine Ölsperre eingebracht. Der betroffene Schacht wurde gespült.
„Aufgrund einer Verunreinigung (Öl) im Mutzschener Wasser ist dringend davon abzuraten das Wasser zu entnehmen oder darin zu baden! Dies gilt für den gesamten Gewässerbereich flussabwärts ab Mutzschen!“, informierte die Feuerwehr Mutzschen mit einer Bevölkerungsinformation auf Facebook.