Sachsen. Das giftige Frรผhlingskreuzkraut ist in Sachsen auf dem Vormarsch.
Beim Landesamt fรผr Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) gehen dazu den eigenen Angaben nach vermehrt Meldungen ein. Besonders betroffen sind demzufolge Ost- und Nordsachsen. Um die Ausbreitung des Frรผhlingskreuzkrauts in ganz Sachsen zu erfassen, habe das LfULG ein Monitoring gestartet.
Das Frรผhlingskreuzkraut enthรคlt fรผr Menschen und Tiere gesundheitsschรคdliche Pyrrolizidinalkaloide (PA). Alle Pflanzenteile sind giftig. Die hรถchste Konzentration wird in der Blรผte erreicht. Eine Aufnahme durch den Menschen ist durch das Miternten als Beikraut in Blattsalaten, Gewรผrzen, Krรคutertees und Wildkrรคutern mรถglich und kann die Leber schรคdigen. Bei Pferden und Rindern kann die Aufnahme weniger Milligramm PA รผber einen lรคngeren Zeitraum zu schweren Vergiftungen durch die Schรคdigung der Leber fรผhren. Schafe sind weniger gefรคhrdet. Das Frรผhlingskreuzkraut ist eine krautige, 10 bis 50 Zentimeter hohe Pflanze mit gelben margeritenartigen Blรผten. Sie tritt vor allem auf Brachen, Stilllegungsflรคchen, Grรผnland, Futterflรคchen sowie an Feld- und Straรenrรคndern auf.
Futter, Silage und Heu von stark mit Frรผhlingskreuzkraut befallenen Flรคchen dรผrfen nicht in den Verkehr gebracht und verfรผttert werden. Einzelpflanzen sollten mit der Wurzel herausgerissen und in der Restmรผlltonne entsorgt werden. Bei mehreren Pflanzen oder grรถรeren Bestรคnden ist vorzugsweise mindestens zweimal kurz vor der Blรผte und vor der Samenbildung zu mรคhen. Danach sollte das Mรคhgut berรคumt und in Kompostieranlagen mit thermischer Behandlung oder in Mรผllverbrennungsanlagen entsorgt werden, um die weitere Verbreitung einzudรคmmen.