Sachsen. In Sachsen hat die Weidesaison wieder begonnen.
In dieser Zeit müsse vermehrt mit Wolfsübergriffen auf Weidetiere gerechnet werden. Die Fachstelle Wolf des Sächsischen Landesamtes für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie und der Sächsische Schaf- und Ziegenzuchtverband e.V. raten deshalb Tierhaltern dringend zur Vorsorge!
Im Frühjahr kommt es in Sachsen laut Umweltministerium erfahrungsgemäß zu mehr Wolfsrissen an Weidetieren. Insbesondere unzureichend geschützte Weidetiere, wie Schafe und Ziegen, stellen für Wölfe zu Beginn der Weidesaison eine leichtere Beute als Wildtiere dar, die den Hauptanteil der Nahrung von Wölfen ausmachen. Tierhalter, die ihre Schafe und Ziegen über Nacht nicht in einem Stall unterbringen können, sollten ihre Schutzmaßnahmen auf mögliche Schwachstellen überprüfen und diese zeitnah beseitigen.
Ein wirksamer Herdenschutz trägt einerseits dazu bei, dass sich Wölfe nicht an Weidetiere als leichte Beute gewöhnen. Andererseits besteht die Gefahr, dass jedes erfolgreiche Überwinden von unzureichenden Herdenschutzmaßnahmen zur Etablierung des unerwünschten Verhaltens beiträgt. Daher ist es wichtig, dass Weidetierhalter auf den Herdenschutz entsprechend der guten fachlichen Praxis achten, sodass Übergriffe weitestgehend verhindert werden können.
Für Schafe und Ziegen werden in Sachsen als präventive Herdenschutzmaßnamen die angemessenen Kosten auf Basis der Mindestschutzkriterien gefördert. Für einen besseren Schutz vor Wolfsübergriffen empfehlen die Fachstelle Wolf und der Sächsische Schaf- und Ziegenzuchtverband stromführende Weidezäune mit einer Mindesthöhe von 105 Zentimetern. Zudem bietet die Fachstelle Wolf zur Unterstützung der Weidetierhalter eine kostenfreie Herdenschutzberatung an.
Sollten Tierhalter bei der Kontrolle ihrer Koppeln potentielle Ãœbergriffe auf Nutztiere bemerken, sind diese umgehend – innerhalb von 24 Stunden – an die Fachstelle Wolf zu melden. Ein Rissgutachter vereinbart dann einen zeitnahen Termin zur gemeinsamen Begutachtung.