Die Adventszeit hat begonnen. Groß und Klein strömt auf die Weihnachtsmärkte und in die Geschäfte. Viel Zerstreuung und Ablenkung für unsere fünf Sinne. Was nach dem beliebten Weihnachtsmarktfeeling klingt, ist aber auch ein wahres Paradies für Diebe.
Die geschickten Taschendiebe stehlen ihren Opfern die Wertgegenstände direkt aus den Handtaschen oder aus der Bekleidung. Dabei haben sie es besonders auf Brieftaschen, Geldbörsen und Handys abgesehen.
Doch nicht nur die zahlreichen Märkte werden zu Tatorten. Auch andere in der Vorweihnachtszeit hoch frequentierten Örtlichkeiten, wie öffentliche Verkehrsmittel, Haltestellen, Bahnhöfe und Kaufhäuser, sind potentielle Tatorte.
Im vergangenen Jahr 2016 wurden im Zeitraum vom 24. November bis 31. Dezember insgesamt 200 Diebstähle auf Weihnachtsmärkten in Sachsen registriert. Darunter sind 29 Fälle von Diebstählen von Verkaufsauslagen/ Inventar bzw. Einbruchsdiebstähle in Verkaufsständen sowie drei Fälle des Diebstahls aus Kfz. Taschendiebstahl wurde in 146 Fällen und in 22 Fällen Handydiebstahl aus Taschen oder Kleidung angezeigt. In der Auswertung vom Vorjahr (26.11. – 31.12.2015) wurden insgesamt 176 Taschen- und Handydiebstähle registriert.
Taschendiebe gehen meist in Teams von mindestens zwei bis drei Tätern arbeitsteilig vor. Dabei nutzen sie häufig Ablenkungsmanöver wie Anrempeln, Ansprechen, vermeintlich freundliche Gesten und Berührungen oder ein absichtlich verursachtes Gedränge. Einige lenken das Opfer ab, in dem die Täter absichtlich die Kleidung der Opfer beschmutzen und dann beim Säubern der Sachen helfen. Die Ablenkungen sind vielfältig, das Schema bleibt aber immer gleich: Einer lenkt das Opfer ab, der Zweite stiehlt die Beute und gibt sie an einen Dritten weiter, der dann verschwindet.
TIPPS zur Vorbeugung vom Taschendiebstahl
Nehmen Sie nur so viel Bargeld mit, wie Sie benötigen.
Vermeiden Sie, dass Fremde beim Bezahlen Einblick in Ihre Geldbörse oder Brieftasche bekommen.
Achten Sie bewusst auf Ihre persönlichen Sachen, besonders in dichtem Gedränge.
Tragen Sie Geld, Scheck- und Kreditkarten, Handy, Schlüssel und Papiere in verschlossene Innentaschen Ihrer Kleidung.
Benutzen Sie Brustbeutel, Gürteltasche, Geldgürtel oder am Gürtel angekettete Geldbörse.
Verschließen Sie Hand- und Umhängetaschen und tragen Sie diese auf der Körpervorderseite oder unter den Arm geklemmt.
Sollten Ihnen Zahlungskarten abhanden gekommen sein, lassen Sie diese sofort für den weiteren Gebrauch sperren, am besten telefonisch über den bundesweiten Sperr-Notruf 116 116.
Mehr Informationen finden Sie auf der Internetseite: www.polizei-beratung.de sowie in jeder Polizeidienststelle.
Weiterführende Informationen gibt es auch auf der Klappkarte „Schlauer gegen Klauer!“ mit Piktogrammen und einem Notfallpass zum Heraustrennen, welcher alle wichtigen Telefon- und Sperrnummern von Debit- und Kreditkarten enthält. Dazu gibt es auch eine Checkliste mit Sofortmaßnahmen für Opfer und Zeugen, damit diese nach einem Diebstahl richtig reagieren können. Die Klappkarte ist kostenlos bei jeder Polizeilichen Beratungsstelle erhältlich oder kann unter: http://www.polizei-beratung.de/medienangebot/medienangebot-details/detail/23.html kostenfrei heruntergeladen werden.
Petric Kleine, LKA Präsident: „Bleiben Sie trotz aller Weihnachtsmarktidylle aufmerksam und achten Sie auf Ihre persönlichen Sachen, vor allem in dichtem Gedränge. Seien Sie wachsam bei Fragen nach dem Weg, beim Vorhalten eines Stadtplans, wenn Ihnen eine Blume angesteckt wird oder Sie spontan umarmt werden. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine unbeschwerte Adventszeit und viel Vergnügen beim Bummeln über Sachsens Weihnachtsmärkte“