Sachsen stockt staatliche Impfangebote erneut auf

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Bild von torstensimon auf Pixabay

Sachsen. Angesichts geรคnderter Rahmenbedingungen wird Sachsen nach einer Verdreifachung der Kapazitรคt der mobilen Teams voraussichtlich ab 1. Dezember sukzessive auf 9000 Impfungen pro Tag das staatliche Zusatz-Impfangebot weiter aufstocken.

Vorgesehen sei laut Gesundheitsministerium eine stufenweise Anhebung auf bis zu 20 000 Impfungen pro Tag. Damit kรถnne eine Impfkapazitรคt wie bereits im Mai und Juni 2021 in den Impfzentren geschaffen werden. Dies hat das Kabinett beschlossen. Eine Freigabe durch den Haushalts- und Finanzausschuss ist heute erfolgt. Hintergrund fรผr die Entscheidung sind verรคnderte Rahmenbedingungen. Angesichts der extrem hohen Infektionszahlen werde davon ausgegangen, dass die Nachfrage nach Impfungen steige. Zudem sei mit schwankenden Impfkapazitรคten im Regelsystem zu rechnen โ€“ etwa durch Reglementierung der Impfstoffmengen. Auch in den Krankenhรคusern kรถnne โ€“ bedingt durch die aktuelle รœberlastung โ€“ das Impfangebot mรถglicherweise eingeschrรคnkt werden. Darรผber hinaus spiele die Zulassung des Kinderimpfstoffes von BioNTech fรผr Kinder von 5 bis 11 Jahre eine Rolle.

Gesundheitsministerin Petra Kรถpping: „Unser Ziel liegt bei bis zu 20 000 Impfungen pro Tag durch staatliche Angebote. Damit werden wir unser Impfangebot noch einmal mehr als verdoppeln. In der aktuellen Lage kรถnnen wir so zuverlรคssige staatliche Impfkapazitรคten anbieten, in Ergรคnzung zum Regelsystem bei den niedergelassenen ร„rzten, Betriebsรคrzten und Krankenhรคusern. Die Inbetriebnahme der vergrรถรŸerten Strukturen wird stufenweise geschehen.“

Konkret geplant sind groรŸe Impfstellen in den drei Kreisfreien Stรคdten. In allen Landkreisen sollen die Impfkapazitรคten in den festen Impfstellen mรถglichst aufgestockt oder bei Bedarf auch weitere kleine Impfstellen eingerichtet werden. Bei Bedarf kรถnnen weitere mobile Teams zum Einsatz kommen.
Das Impfen von Kindern soll neben dem Angebot bei Kinderรคrzten als ergรคnzendes staatliches Angebot ebenfalls ermรถglicht werden. Geplant sind zusรคtzliche Impf-Mรถglichkeiten an zentralen Orten, separat von Impfangeboten fรผr Erwachsene. Dies kann z.B. durch extra Impfstrecken gewรคhrleistet werden.

Fรผr die nun geplanten MaรŸnahmen entsteht ein zusรคtzlicher Finanzbedarf von 160,9 Millionen Euro โ€“ der Bund รผbernimmt die notwendigen und erstattungsfรคhigen Kosten zur Hรคlfte.