Grimma. Vermutlich in der Nacht vom 24. zum 25. Juli wurden Teile der Hochwasserschutzanlage der Stadt Grimma schwer zerstört, informiert die Stadtverwaltung am Montag.
Besonders betroffen sei dabei ein größeres Fluttor im Bereich des Volkshausplatzes, welches ca. 4m breit und 2,5 m hoch ist, sowie weitere Teile der daran angrenzenden Hochwasserschutzanlage. So wurden demnach für die Bedienbarkeit des Fluttores notwendige Eisenteile verbogen. Durch diese mutwilligen Zerstörung sei die Funktionsfähigkeit des Tores bzw. der angrenzenden Mauerelemente stark beeinträchtigt und die gesamte Hochwasserschutzanlage nicht mehr funktionsfähig.
Oberbürgermeister Matthias Berger: „Aufgrund des massiven Schadens ist die rund 60 Millionen Euro teure und überaus komplexe Hochwasserschutzanlage nicht funktionsfähig. Da bekanntermaßen jede Kette nur so stark ist wie ihr schwächstes Glied ist durch das nicht verschließbare Tor unsere Stadt gerade jetzt in der Hochwasserhauptsaison völlig schutzlos. 3300 Menschenleben und 800 Gebäude wären dem Hochwasser preisgegeben und damit der Bau der Hochwasserschutzanlage umsonst gewesen. Ich bin zutiefst entsetzt. Das ist für mich kein Vandalismus mehr, das ist Terrorismus. Ich erwarte von den zuständigen staatlichen Stellen wie Staatsanwaltschaft und Polizei eine zeitnahe Reaktion und Ermittlungsergebnisse.“