Grimma. Die neuen Ehrenamtlichen der Diakonie-Notfallseelsorge sind nun ordentlich ausgerüstet und gut erkennbar: Am 11. April hat das Landratsamt 15 lila Einsatzjacken übergeben.
„Herzlichen Dank an alle Notfallseelsorger, die hier ehrenamtlich Zeit investieren und Menschen bei der Bewältigung von Situationen helfen, mit denen sie alleine nicht klarkommen“, sagte Landrat Henry Graichen bei der Übergabe, „da gehört eine gute Ausrüstung dazu“.
Mit den Jacken sind die Helfer nun klar erkennbar und in gewissem Sinne komplett – nachdem sie im letzten Jahr die Notfallseelsorge-Ausbildung erfolgreich abgeschlossen hatten und bereits mehrfach im Einsatz waren, um „Erste Hilfe für die Seele“ zu leisten. „So eine Uniform schafft einen Vertrauensvorschuss und strahlt Kompetenz aus“, sagt Edgar Joost, einer der 15 neuen Freiwilligen. Der besonderen Herausforderung der Notfallseelsorge hat er sich ganz bewusst gestellt. „Das ist nicht jedermanns Sache, aber ich sehe hier meinen Platz“, erklärt er, „mein Leben lang bin ich schon Christ und will Menschen in allen Situationen helfen“.
Schon länger dabei ist Sabine Lauer. Mit ihrer Einsatzjacke hat sie gute Erfahrungen gemacht. „Dank ihrer leuchtenden Farbe ist die Notfallseelsorge damit sehr präsent“, sagt sie. Die Jacken, mit denen man nach dem Einsatz sozusagen auch die schlimmen Bilder ablegen kann, haben für sie auch eine Schutzfunktion in der Psychohygiene.
Diakonie-Geschäftsführer Harald Bieling nutzte die Jackenübergabe, um sich bei allen Notfallseelsorgern ausdrücklich zu bedanken. „Wir wären nichts ohne Sie“, sagte er, „was Sie hier für Menschen in Extremsituationen leisten, ist von unschätzbarem Wert“.
Die Notfallseelsorger der Diakonie Leipziger Land begleiten Polizisten beim Überbringen von Todesnachrichten, bei plötzlichem Kindstod, Suizid, Hochwasser und anderen Katastrophen. Die 41 Ehrenamtlichen leisten Rund-um-die-Uhr-Bereitschaftsdienst und wurden im vergangenen Jahr 82 Mal über die Rettungsleitstelle angefordert.
Quelle: PM Diakonie Leipziger Land