Hygienekonzept top – Ergebnis flop

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Foto: Memofotografie

Grimma. 177 Zuschauer pilgerten am Samstag zum ersten Heimspiel in die Muldentalhalle, um die Vorwärts Sachsen Volleys Grimma gegen den SV Lohhof im ersten Heimspiel der Saison 2020/21 zu erleben.

Nach vier gespielten Sätzen war die Ernüchterung groß, denn die Gäste aus München entführten alle drei Punkte und gewannen letztendlich verdient mit 3:1 (18:25,25:22,25:20 und 25:17). Zunächst stand jedoch das Hygienekonzept des Vereins auf dem Prüfstand. „Wir sind sehr stolz, dass unsere Zuschauer so diszipliniert das logistisch und finanziell aufwendige Konzept umgesetzt haben“, so Manager Frank Geißler und ergänzend, „wir haben somit das Vertrauen des Gesundheitsamts Grimma gerechtfertigt, Bundesligaspiele mit Zuschauern austragen zu dürfen. Dafür möchte ich mich bei allen Beteiligten bedanken.“ Volleyball wurde natürlich auch noch gespielt. Die Vorwärts Sachsen Volleys Grimma brachten mit Diagonalangreiferin Deborah Scholz einen Neuling in die Startformation. Und die Heimmannschaft begann konzentriert und aggressiv im Aufschlag. „Im ersten Satz haben wir vieles richtig gemacht und auch das umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten“, analysierte Cheftrainer Ronny Lederer den ersten Spielabschnitt. Der wurde mit 25:18 eine sichere Beute der Muldestädterinnen.

Ob das Team um Kapitän Julia Eckelmann glaubte, dass sich das Match zum Selbstläufer entwickelte wird in den nächsten Tagen noch aufgearbeitet werden müssen. Die Gäste um Cheftrainerin Elena Kießling nahmen einige Umstellungen vor und waren jetzt besser auf die Angriffe der Vorwärts Sachsen Volleys Grimma eingestellt. Den Grimmaer Angreiferinnen fiel es immer schwerer sich gegen die gute Blockarbeit und die Feldabwehr des SV Lohhof durchzusetzen. Ab dem zweiten Satz lief der Gastgeber ständig Rückständen hinterher und konnte diese auch nicht egalisieren geschweige denn in einen Punktvorsprung umwandeln. „Wir haben keinen Zugriff mehr auf das Spiel gefunden und auch nicht den Schalter zum Umlegen. Es hat nicht an der Physis gelegen, eher die mentale Komponente “, konstatierte ein sichtlich enttäuschter Ronny Lederer.

Foto: Memofotografie

Der SV Lohhof dominierte nun die Partie. Zuspielerin Stefanie John, später zur wertvollsten Spielerin bei den Gästen gewählt, zog selbst ein variantenreiches Angriffsspiel auf und profitierte dabei von der sicheren Annahme ihres Abwehrriegels. Am Ende des Tages musste der Gastgeber eingestehen, dass die Sätze zwei bis vier verdient an die Bayern gingen. Ein Bemühen und die kämpferische Note ist den Vorwärts Sachsen Volleys Grimma jedoch nicht abzusprechen. „Wir haben alles versucht, aber jede auf dem Feld war wohl zu viel mit sich selbst beschäftigt, um möglichst alles richtig zu machen. Da müssen und werden wir als Team in den kommenden Wochen besser harmonieren“, gibt Deborah Scholz eine mögliche Ursache für die Auftaktniederlage preis und gleichzeitig auch einen Lösungsansatz. Am nächsten Sonntag ist bereits die Chance zur Wiedergutmachung. Dann treffen die Vorwärts Sachsen Volleys Grimma im Auswärtsspiel auf den TV Dingolfing.